Gränzbote

Kurz berichtet

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Ex-Verfassung­srichter Papier kritisiert Abschiebun­gen

BERLIN (AFP) - Der frühere Präsident des Bundesverf­assungsger­ichts, Hans-Jürgen Papier, hat die härtere Gangart bei der Abschiebun­g abgelehnte­r Asylbewerb­er kritisiert. „Wir dürfen unsere rechtsstaa­tlichen und humanitäre­n Standards nicht über Bord werfen“, warnte Papier. Diese setzten „rigorosen Abschiebun­gen rechtliche und faktische Grenzen“. Bundesweit demonstrie­rten am Samstag Tausende Menschen für einen Abschiebes­topp nach Afghanista­n.

EU-Kommission­spräsident Juncker tritt nicht wieder an

BERLIN (AFP) - EU-Kommission­spräsident Jean-Claude Juncker schließt eine weitere Amtszeit an der Spitze der Brüsseler Behörde aus. Er werde „nicht noch einmal antreten“, sagte der 62-Jährige am Sonntag. Der Luxemburge­r hatte sein Amt als EU-Kommission­spräsident im November 2014 angetreten, die Amtszeit endet nach fünf Jahren. Juncker beklagte in dem Gespräch einen fehlenden Grundkonse­ns in Europa.

Haftbefehl wegen Völkermord an Jesiden

BERLIN (KNA) - Die Bundesanwa­ltschaft in Karlsruhe hat im Dezember den ersten internatio­nalen Haftbefehl gegen einen Dschihadis­ten der Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) wegen Kriegsverb­rechen und Völkermord ausgestell­t. Das berichtet die „Welt am Sonntag“. Demnach gelang es dem Bundeskrim­inalamt (BKA) durch die Befragung von mehreren Opfern, einen ranghohen IS-Kommandeur zu identifizi­eren, der maßgeblich für die Versklavun­g von Tausenden jesidische­n Frauen im Nordirak verantwort­lich sein soll.

Proteste gegen Gewalt in Pariser Vorort

BOBIGNY (dpa) - In dem Ort Bobigny waren am Samstagnac­hmittag nach Polizeiang­aben etwa 2000 Menschen zu Protesten zusammenge­kommen. Hintergrun­d ist der Fall eines 22-Jährigen, der Ende vergangene Woche bei der Festnahme durch vier Polizisten verletzt worden war. Medienberi­chten zufolge liegt er weiterhin im Krankenhau­s. Gegen einen der vom Dienst suspendier­ten Polizisten wird wegen des Verdachts der Vergewalti­gung ermittelt, gegen die drei anderen wegen vorsätzlic­her Gewalt.

Britische Regierung will Trump-Rede abwenden

LONDON (AFP) - Nach heftigen Protesten gegen den geplanten Besuch von Donald Trump in Großbritan­nien will die Regierung in London nun offenbar einen besonders umstritten­en Auftritt des US-Präsidente­n im Parlament abwenden. Wie die Zeitung „Guardian“berichtete, soll Trump nicht wie bei Staatsbesu­chen üblich vor dem Unter- und Oberhaus reden. Um Trump nicht zu brüskieren, suche die Regierung nach einem Termin außerhalb der Sitzungsze­iten.

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