Fridingen/Mühlheim distanziert Verfolger
Handball: Nach Sieg im Spitzenspiel hat Donautal-HSG sechs Punkte Vorsprung auf Zweiten
TUTTLINGEN - Dem Ziel Aufstieg ist die HSG Fridingen/Mühlheim ein gutes Stück näher gekommen. In der Handball-Landesliga der Männer gewann der Tabellenführer beim Zweiten Neuhausen/Erms und hat den Vorsprung auf sechs Zähler ausgebaut. Ohne Punkte blieb die HSG Rietheim-Weilheim nach dem 34:36 gegen den SV Vaihingen.
TV 1893 Neuhausen/Erms – HSG Fridingen/Mühlheim 24:28 (11:13).
Von einem großen Schritt in Richtung Aufstieg wollte HSG-Trainer Mike Novakovic nach dem Sieg im Spitzenspiel nichts wissen. „Wir haben noch viele Stationen vor uns. Sechs Punkte Vorsprung sind nichts“, wehrte Fridingen/Mühlheims Coach jede Euphorie ab.
Schon vor dem Spiel habe er sein Team aufrütteln müssen. „Das war eine zu lockere Atmosphäre. Es hat mir das Gefühl gegeben, die Jungs denken, wenn wir verlieren, haben wir ja immer noch zwei Punkte Vorsprung“, berichtete Novakovic.
Und seine Vorahnung schien sich zu bestätigen. Neuhausen/Erms legte sofort stark los. Nach fünf Minuten führten die Gastgeber 3:0. Nicht nur der HSG-Trainer, der zu diesem Zeitpunkt keine Auszeit nahm, sondern auch seine Spieler bewahrten die Ruhe. Durch Tore von Daniel und Fabian Hipp war bis zur elften Minute der 3:4-Anschluss hergestellt.
Dann, so Novakovic, sei es ein offener Schlagabtausch gewesen. Nach 25 Minuten führten die Gäste erstmals, nahmen einen 13:11-Vorsprung in die Kabine. „In der zweiten Halbzeit haben die Jungs Gas gegeben, haben sehr gute Arbeit geleistet“, sagte Novakovic, der die Siegermentalität des Teams lobte.
Obwohl Top-Torschütze Daniel Hipp fast durchgehend in Manndeckung genommen wurde, kam die HSG Fridingen/Mühlheim zu erfolgreichen Abschlüssen. „Im Angriff war das keine leichte Aufgabe. Aber die Mannschaft hat die Tendenz bestätigt, dass sie ihre Leistung abruft.“Für Vorfreude ist es Novakovic noch zu früh. „Wir können uns freuen, wenn der letzte Spieltag vorbei ist und wir weiter ganz oben stehen.“Tore: D. Hipp (11/2), Parlak (7), Hermann (6), F. Hipp, Fritz, Schick, Efinger (alle 1).
HSG Rietheim-Weilheim - SV Vaihingen 34:36 (18:15).
Für die HSG wird die Lage immer brenzliger. Gegen den Drittletzten aus Vaihingen gab es eine knappe und unnötige Niederlage. Bis zur 55. Minute hatten die Gastgeber durchgehend in Führung gelegen.
Die Mannschaft von Trainer Jochen Trinkner erlebte einen Traumstart. Mit drei von insgesamt zehn Treffern brachte Florian Wenzler die HSG mit 3:0 in Führung. Auf dem Polster ruhte sich Rietheim-Weilheim auch nicht aus. Bis zur elften Minute setzten sich die Gastgeber auf sieben Tore (11:4) ab.
Zwar kam Vaihingen bis zur Halbzeit heran. Die HSG ging dennoch mit einem Vorsprung von drei Toren in die Kabinen. Auch nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Hausherren aufmerksam. Wenzler und Thomas Aicher sorgten für eine Vier-Tore-Führung, die bis zur 44. Minute Bestand hatte.
Mit dem Treffer von Robin Hermle zum 32:29 schienen die Hausherren, ihr Pulver verschossen zu haben. In der Folge trafen nur noch die Gäste – vor allem Philip Strobel. Vaihingens Nummer zehn erzielte vier der nächsten fünf Tore zum 32:34. Den knappen Vorsprung brachte der SVV anschließend über die verbleibende Spieldauer. Tore: Wenzler (10/1), Storz, Aicher (je 5), Huber, Hermle (je 4), Marquardt (3), Renz, Haag, Steinseufzer (je 1). Rote Karte: Marquardt (dreimal zwei Minuten/50.)