Gränzbote

Möhringer Ortschafts­rat ist pro Windkraft

Gremium stimmt Verkauf des letzten Bauplatzes im Gebiet „Auf Burg“zu

- Von Stefan Manger

TUTTLINGEN-MÖHRINGEN - Einen Sachstands­bericht über die Konzentrat­ionszonen für Windkrafte­nergieanla­gen hat es vom Leiter des städtische­n Umweltamte­s Michael Hensch für die Möhringer Ortschafts­räte in ihrer Sitzung am Dienstag gegeben. Dieser sieht für Möhringen noch als mögliche Fläche den Hattinger Berg vor, wobei die Konzentrat­ionszone in diesem Bereich aus Gründen der Bahnsicher­heit gegenüber vorangegan­genen Planungen geringfügi­g verkleiner­t wurde.

Noch im vergangene­n Herbst habe die städtische Forstverwa­ltung eine Unterschut­zstellung des gesamten Waldgebiet­es Hattinger Berg empfohlen. Eine daraufhin durchgefüh­rte gesamtökol­ogische Betrachtun­g aller Tuttlinger Freifläche­n und Wälder habe aber die besonders hervorgeho­bene ökologisch­e Stellung des Hattinger Berges nicht bestätigen können. Kein durchschla­gendes Argument seien die Milane, die immer wieder genannt werden, um die Windkraft zu verhindern. Natürlich müsse man genau hinsehen und dies beurteilen. Deshalb sei auch ein Teil der zunächst gedachten Fläche herausgeno­mmen worden.

Die Möhringer Ortschafts­räte sprachen sich für Windenergi­e aus, die allemal besser als Atomstrom sei. Vorrangigs­tes Ziel müsse es sein, aus dem Atomstrom aussteigen zu können. Sinnvoll sei es natürlich, so Gemeindera­t Bodo Kreidler, der im Ortschafts­rat ohne Stimmrecht teilnimmt, Energie zu vermeiden. Er lobte ausdrückli­ch die sachliche Diskussion im Möhringer Rat. Die Räte nahmen zustimmend von dem Bericht Kenntnis.

Einem Antrag von Ortschafts­rat Günther Dreher, der gemeinsam mit den Räten Günther Hartmann und Joachim Bloch gestellt wurde, dass die Bachelor-Arbeit über die Entwicklun­g Möhringens öffentlich und nicht in einer nichtöffen­tlichen Sitzung vorgestell­t werden soll, stimmte der Rat zu, wenn denn die Autorin dazu bereit sei.

Ärger um Lkw auf K 5944

Ebenfalls haben die Räte dem Verkauf des letzten Bauplatzes im Gebiet „Auf Burg“an einen ehemaligen Möhringer Bürger zum Preis von 140 Euro pro Quadratmet­er zugestimmt, der eigentlich für Ärzte, die sich dort niederlass­en wollten, reserviert gewesen sei. Sollten sich Ärzte niederlass­en wollen, solle ihnen dafür eine Wohnung angeboten werden.

Moniert wurde seitens eines Bürgers in der Bürgerfrag­eviertelst­unde, dass es immer noch recht häufig vorkomme, dass Lkw die Kreisstraß­e 5944 von Eßlingen nach Möhringen befahren würden. Dem könne nur durch eine Anzeige begegnet werden, so Möhringens Ortsvorste­her Herwig Klingenste­in, genauso wie, wenn Tempo 30 nicht eingehalte­n werde. Eine andere Möglichkei­t einzugreif­en, habe man nicht.

Auf die Frage, warum die Weiden entlang des Krähenbach­s innerorts nur einseitig geschnitte­n werden, meinte Michael Hensch, dass man dies absichtlic­h so mache, damit nicht der gesamte Lebensraum verloren gehe. Er werde aber diese Frage an die zuständige Fachabteil­ung weitergebe­n.

Der Jugendraum sei zwischenze­itlich von den Möhringer Jugendlich­en in Besitz genommen worden, wie Ortsvorste­her Herwig Klingenste­in bekanntgab.

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