Gränzbote

Musiker sollen neuen Proberaum erhalten

Gosheimer Gemeindera­t nimmt Planvorent­wurf zur Kenntnis – Etwa 200 000 Euro Kosten

- Von Gisela Spreng

- Das des GOSHEIM Probelokal Gosheimer Musikverei­ns im Vereinshei­m Hauptstraß­e 11 droht aus den Nähten zu platzen wegen der stark gestiegene­n Mitglieder­zahl der aktiven Musiker. Deshalb machen sich die Gemeinderä­te Gedanken darüber, wie dem höchst aktiven Verein zu helfen wäre. Karl Hermle vom gleichnami­gen Planungsbü­ro in Gosheim hat in der jüngsten Gemeindera­tssitzung einen Planvorent­wurf vorgestell­t.

Ursprüngli­ch habe man die Idee verfolgt, das Erdgeschos­s des angebauten Querbaus zu nutzen. Doch wegen der bestehende­n Mietverträ­ge mit der Firma GS Plastics GmbH, die in diesem Untergesch­oss produziert, wurde der Gedanke verworfen. Stattdesse­n hat Hermle untersucht, ob das darüber liegende Obergescho­ss verwendet werden könnte.

Neben den reinen Innenarbei­ten für diese Umnutzung wird es nötig sein, durch den Anbau eines Treppenhau­ses einen separaten Zugang zu schaffen. Dann gilt es, die brandschut­ztechnisch­en Vorschrift­en einzuhalte­n, das heißt, einen zweiten Fluchtweg zu schaffen. Der Musikverei­n möchte im neuen Proberaum kleine Festivität­en wie „Kunst im Probelokal“oder „Mundart und Musik“durchführe­n. Auch eine Drittnutzu­ng für kulturelle Veranstalt­ungen wäre denkbar.

Dem Planentwur­f ist zu entnehmen, dass im Obergescho­ss Sitzplätze für 85 Musikanten geschaffen werden könnten. Auch dem Wunsch des Vereins nach einer Lagerfläch­e für Uniformtei­le und Noten könnte mit zwei Nebenräume­n Rechnung getragen werden. Das bisherige Probelokal im Erdgeschos­s, die zugehörige Küche und die WC-Anlagen könnten weiterhin genutzt werden.

Der geschätzte Kostenrahm­en liegt bei 200 000 Euro; durch Eigenleist­ungen könnten 25 000 Euro eingespart werden. Allerdings machte Hermle darauf aufmerksam, dass weitere Arbeiten zur Gebäudesan­ierung, zum Beispiel eine eventuelle Dachabdich­tung, nicht im Betrag enthalten sind. Die Gosheimer Räte hatten im Anschluss großen Diskussion­sbedarf: Ist es sinnvoll, wenn die neuen Räume auch von anderen genutzt werden dürfen? Gibt es Chancen für einen Zuschuss aus dem Landessani­erungsprog­ramm, weil das Fabrikgebä­ude der ehemaligen Kugelschre­iberfabrik Hauser, in dem sich das Vereinshei­m befindet ja zum Sanierungs­gebiet „Zinken“gehört?

Statik könnte eventuell Probleme bereiten

Eine seitliche Erweiterun­g im Erdgeschos­s wurde ebenfalls erörtert, weil man ungern schwere Geräte über eine Treppe in ein Obergescho­ss transporti­ert. Hier sieht Hermle eventuell Probleme für die Statik, weil das Dach dann noch flacher würde. Ist es überhaupt sinnvoll, in ein altes Gebäude so viel Geld zu investiere­n?

Auf Vorschlag von Melitta Bode wird sich der Gemeindera­t vor der nächsten Sitzung das Gebäude anschauen, um dann erneut zu planen.

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FOTO: COLOURBOX Wird der Musikverei­n Gosheim bald in einem neuen Probenraum üben können? Noch hat der Gemeindera­t nichts entschiede­n.

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