Narren feiern Wirtschaftswunder
Zum Zunftball in Immendingen kommen fast 500 Besucher in die Donauhalle
IMMENDINGEN - Mit einem ideenreichen Programm hat die Narrenzunft die Gemeinde Immendingen beim Zunftball 2017 aus unterhaltsamen Blickwinkeln gezeigt und für Begeisterung beim Publikum gesorgt. Rund 500 Besucher feierten in der vollbesetzten Donauhalle das „Immendinger Wirtschaftswunder“und hatten dabei viel zu lachen. Etwa hundert Mitwirkende hatten mit großem Aufwand eine gelungene Show auf die Beine gestellt, die fast vier Stunden dauerte und den gelungenen Auftakt für die kommenden Fasnachtstage in der Donaugemeinde bildete.
Mit dem Einmarsch der Immendinger Traditionsfiguren, den die Narrenkapelle mit dem Narrenmarsch begleitete, startete der Zunftball. Zunftmeister Peter Grieninger hieß in Reimen Ehrengäste und Besucher willkommen. Traditionell fortgesetzt wurde das Programm mit dem Hanseletanz. Wabernde Nebel, geheimnisvolle Musik und pyrotechnische Effekte begleiteten den Tanz der Donaugeister.
Aufstieg vom TV und TuS
Durch das Programm des Zunftballs führten Bernhard Welle und Jonas Hall, die in launiger Manier das Ortsgeschehen des vergangenen Jahres glossierten. Sie berichteten vom Aufstieg des Tennisclubs und des TuS auf den Talmannsberg, von den neuen Hotels in „superruhiger Lage“, vom „Unterdorfrebell“Klaus Setz, vom Hattinger Nachzügler „Fasnacht reloaded“, von der für Bürgermeister Markus Hugger nötigen Privatstunde im Immendinger Hanseleschritt und vom Ruhestand des Immendinger „Hauptrasennmähers“Sepp Dessel.
Die aktuellen kommunalpolitischen Ereignisse kurzerhand zum Kasperletheater gemacht hatten Andreas Heitzmann und Karl-Heinz Zeller in der ersten großen Szene des Zunftballs. Mit Kasperle Sebastian Zimmer erlebten die Zuschauer alle Zukunftspläne der Gemeinde, vom Neubau der Schule, des Feuerwehrhauses und des Bauhofs, bis hin zu den Hotelbauten. Auch der Umzug des Tennisclubs wurde originell begleitet. Pech hatten am Ende nur die beiden Teufelchen, die ihr Bürgerhaus für Zimmern nicht bekamen.
In die russische Hauptstadt Moskau entführten die „Wolga-Gretele“ unter der Leitung von Alexandra Börtzler. Vor wunderschöner KremlKulisse mit riesigen MatroschkaPuppen und zu russischen Ohrwurm-Melodien zeigten sie einen mit viel Applaus aufgenommenen Tanz.
Von Russland zu den Winkingern
Von Russland aus wurde das Publikum in den hohen Norden zu den Wikingern mitgenommen. Der kleine „Wickie“mit seinem Wikingerschiff und dem großen Fernrohr brachte eine Reihe finsterer Gesellen mit, die versuchten, in Immendingen große Beute zu machen. Das gelang ihnen aber nicht. Die Szene wurde von Peter Disch geleitet.
Mit lautstarkem Trommeln hielten danach „Il Basaltos“Einzug in die Donauhalle. Mit viel Show gelang es Luciano Ferraro, seiner Familie und allen Trommlern der Gruppe, den Saal in Stimmung zu bringen. Einen der Höhepunkte des Abends erlebte das Publikum bei Einladung ins amerikanische „Burlesque“-Tanztheater. In der Tanzchoreographie von Jana Kraft präsentierten sexy Tänzerinnen in Korsetts, Netzstrümpfen und hochhackigen Schuhen vor perfekter Leuchtkulisse einen umjubelten Auftritt.
Den Abschluss des Zunftballs gestaltete wieder der Zunftrat mit einer lustigen Feuerwehrszene und dem Tanz der Feuerwehrmänner unter der Leitung von Susanne Zimmer und Sabrina Plemencic. Spätestens als sich die Tänzer zur Musik und im Stil der Backstreet Boys bewegten, tobte der Saal. Eine Zugabe durfte nicht fehlen.