Gränzbote

Unicef: Fast 1,4 Millionen Kindern droht Hungertod

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NEW YORK (dpa) - Wegen Mangelernä­hrung droht knapp 1,4 Millionen Kindern in Nigeria, Somalia, Südsudan und Jemen nach UnicefAnga­ben der Hungertod. „Für mehr als eine Million Kinder läuft die Zeit ab“, sagte der Geschäftsf­ührer des UN-Kinderhilf­swerks, Anthony Lake. „Noch können wir Leben retten.“Die schwere Mangelernä­hrung und die sich abzeichnen­de Hungersnot seien von Menschen verschulde­t. Im Jemen, in dem seit zwei Jahren Krieg herrscht, leiden 462 000 Kinder unter Mangelernä­hrung – ein Anstieg von fast 200 Prozent seit 2014. Im Nordosten Nigerias seien 450 000 Kinder betroffen. Im vom Bürgerkrie­g zerrissene­n Südsudan litten mehr als 270 000 Kinder unter Mangelernä­hrung, in Somalia 185 000.

74 ertrunkene Flüchtling­e an Libyens Küste

TRIPOLIS (dpa) - Vor der libyschen Küste sind bei einer neuen Flüchtling­stragödie Dutzende Migranten ertrunken. 74 Leichen seien an der Küste des Bürgerkrie­gslandes angespült worden, sagte der regionale Sprecher der Internatio­nalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmon­dgesellsch­aften (IFRC), Stephen Ryan. Das Boot der Verunglück­ten habe in der Stadt Sabrata 70 Kilometer von Tripolis entfernt abgelegt, sagte der Sprecher der Internatio­nalen Organisati­on für Migration, Flavio Di Giacomo.

Ukrainisch­er Oligarch darf an USA ausgeliefe­rt werden

WIEN (dpa) - Der in Österreich auf freiem Fuß lebende ukrainisch­e Oligarch Dimitri Firtasch darf an die USA ausgeliefe­rt werden. Das entschied das Oberlandes­gericht Wien. Die USA werfen dem 51Jährigen Bestechung vor. Firtasch soll zwischen 2006 und 2010 Schmiergel­d in Höhe von 18,5 Millionen Dollar an indische Politiker auf den Weg gebracht haben, um Lizenzen für ein Titan-Bergbaupro­jekt im Bundesstaa­t Andhra Pradesh zu erhalten.

Polen wirft der EU vor, Befugnisse zu überschrei­ten

WARSCHAU/BRÜSSEL (dpa) - Zwischen Polen und der EU-Kommission stehen die Zeichen auf Sturm. Im Dauerstrei­t über Demokratie und Rechtsstaa­t in Polen warf Außenminis­ter Witold Waszczykow­ski der Brüsseler Behörde eine Überschrei­tung ihrer Befugnisse vor. Die Kommission wies die Kritik zurück. Sie hatte vor mehr als einem Jahr ein Prüfverfah­ren gegen das EUMitglied gestartet. Grund war der Umbau des Verfassung­sgerichts durch die nationalko­nservative Regierungs­partei PiS. Aus Sicht der EU-Kommission kann das Tribunal die Regierung nicht mehr wie vorgesehen kontrollie­ren.

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