Bäume richtig schneiden
Obst- und Gartenbauverein Gunningen zeigt, wie es geht
GUNNINGEN - Zehn interessierte Gunninger haben an einem Baumschnittkurs des Obst- und Gartenbauvereins teilgenommen. Vorsitzender Fritz Jäckle und sein Amtskollege und ausgebildeter Baumfachwart Wolfgang Schwaiger aus Fridingen erklärten den Interessierten das wichtigste zum Thema Baumschnitt. Michaela und Armin Arno stellten die Bäume ihres Gartens zum Testen zur Verfügung.
„Hier stehen zwar recht junge Bäume, aber auch die brauchen schon einen sogenannten Erziehungsschnitt“, sagte Schwaiger. „Ein Baum sollte ein Aussehen, ähnlich einer Pyramide, haben. Die Äste sollten im 45 Grad-Winkel nach oben stehen. Was nach innen wächst, gehört weitgehend herausgenommen, damit Laub und Früchte genügend Licht, Luft und Sonne bekommen“, erläuterte er.
Der Baumfachwart demonstrierte, welche Äste auf welche Weise zu schneiden sind und welche nicht. „Wichtig ist, die Schnittstellen, also die Ränder mit einer Weidenhippe, einem gebogenen Spezialmesser, zu glätten. Dann heilen die Schnittstellen besser ab“, sagte Schwaiger. Er ging ans Werk und zum Erstaunen der Interessierten blieb vom Geäst des Baumes nur die Hälfte übrig.
Armin Arno fragte, ob der Rückschnitt nicht ein wenig drastisch sei. Schwaiger begründete: „Sie werden sehen, dass sie in diesem Jahr bessere Früchte haben werden.“Auch bei Beeren- und Ziersträuchern muss Totholz geschnitten werden, um einen hohen Ertrag, beziehungsweise ein schönes Aussehen zu erreichen.