Vortrag von Anja Kloos über ihre Reise nach Ghana
Spendenprojekt der Seelsorgeeinheit Donau-Heuberg in Afrika war im Fokus des Vortragsabends
RENQUISHAUSEN (wm) - In den drei Wochen vor Weihnachten hat Anja Kloos auf eigene Kosten die von Pfarrer Bonaventura Kambotuu gegründete Schule Charikpong-Saan in Ghana besucht. Nun hat sie in Renquishausen über ihre Erlebnisse berichtet.
Ziel der Reise war es, die Fortschritte vor Ort zu besichtigen, um eine Vorstellung darüber zu bekommen, welche Mittel weiterhin benötigt werden. Kloos war überrascht von der Anteilnahme der Bevölkerung, der St.-Stephanus-Raum war mit über 120 Personen brechend voll.
Nach der Anreise erreichte sie das Areal der Schule, in der rund 900 Schüler ausgebildet werden. Die Zustände, die sie dort vorfand, seien mit ärmlich zu beschreiben: Brunnen, die auf Grund eines fehlenden Ersatzteiles nicht funktionieren, einseitige und unzureichende Schulspeisung der Internatsschüler und einfachste sanitäre Anlagen.
Trotz allem waren aber auch Fortschritte zu erkennen: das Toilettenhaus, das mit Spenden aus der Seelsorgeeinheit gefördert wird, wurde während ihres Aufenthaltes fertiggestellt, das Ersatzteil für einen Brunnen konnte mit Hilfe der Spenden beschafft werden und eine Woche nach ihrer Abreise gab es auch endlich Strom in der Schule.
Die Bedingungen für die Schüler haben sich durch den Ausbau der Schule deutlich verbessert, trotzdem ist noch weitere Hilfe nötig, um den Jugendlichen auch nach der Schule noch eine Perspektive zu geben. Im 2012 gegründeten Internat haben die Schüler schon die Möglichkeit, eine Ausbildung im hauswirtschaftlichen Bereich und Bauberufen zu machen.
Alles in allem habe sich gezeigt, dass weiter viel Hilfe benötigt wird, so Anja Kloos in ihrem Vortrag. Als nächstes Projekt ist die Mechanisierung von zwei Brunnen mittels Hochbehälter und Wasserleitungen angedacht, womit die hygienischen Zustände erheblich verbessert werden können. Die Seelsorgeeinheit Donau-Heuberg wird weiterhin Spenden für dieses Schulprojekt sammeln.