Gemeinderat bekennt sich zu Bürgerhaus
Gremium legt sich nicht auf Termin für die Umsetzung des Gebäudes in Zimmern fest
IMMENDINGEN -Die bereits getroffene, kommunalpolitische Entscheidung behält ihre Gültigkeit: Der Immendinger Gemeinderat steht hinter dem Bau eines Bürgerhauses für Zimmern, das am Standort an der Adamsgasse auf der Grundlage des Ergebnisses des Architektenwettbewerbs realisiert werden soll. Dieses klare Bekenntnis legte das Gremium am Montagabend vor einer großen Zuhörerkulisse von Zimmerer Bürgern ein weiteres Mal ab.
Bürgermeister Markus Hugger und die Gemeinderäte folgten mit dem Beschluss einer Bitte des Fördervereins Bürgerhaus Zimmern, nach dessen Statuten nach fünf Jahren überprüft werden sollte, ob der Fortbestand des Vereins noch Sinn macht. Trotz der Zustimmung legte man sich aber nicht auf einen Realisierungs-Zeitraum oder eine Priorisierungsliste für Gemeindeprojekte fest.
Es war das Förderprogramm „Leader“, das vor gut fünf Jahren den Ausschlag für den Wunsch der Zimmerer nach einem eigenen Bürgerhaus gab. In der Folge wurde ein Architektenwettbewerb mit drei Architekturbüros zur Planung eines solchen Projekts durchgeführt. Um das Bürgerhaus im Bewusstsein zu halten, es zu fördern und Spendengelder zu sammeln, gründeten die Zimmerer zudem den Förderverein. Die beiden Vorsitzenden Martin Schilling und Hanns-Henno Hierl hatten der Gemeinde nun mitgeteilt, dass der Fortbestand des Fördervereins Bürgerhaus Zimmern aus ihrer Sicht nur Sinn mache, wenn die Gemeinde das Projekt grundsätzlich befürworte.
„Wir stehen voll hinter dem Bürgerhaus und wollen es im Dialog mit der Bürgern, den Vereinen und der Ortsverwaltung realisieren“, erklärte Bürgermeister Markus Hugger am Montag. „Wir werden aber keine zeitliche Festlegung treffen, wann es gebaut wird.“Klaren Vorrang hätten die Schulsanierung und das Feuerwehrhaus als für die Gesamtgemeinde bedeutende Projekte.
Hornenbergschule wird saniert
Ob weitere Maßnahmen wie etwa die Breitbandversorgung der Unternehmen ebenfalls vorgezogen werden müssten, hänge von den Rahmenbedingungen ab. Hugger hob hervor, dass Zimmern wie alle Ortsteile einen Ort brauche, in dem Kultur und Brauchtum gelebt werden könne. Bis das Bürgerhaus realisiert werde, müsse man die Hornenbergschule ertüchtigen und „am Laufen halten“. Dort finden aktuell die Veranstaltungen in Zimmern statt.
„Ein öffentliches Bekenntnis in dieser Runde würde uns das Leben wesentlich erleichtern“, meinte Zimmerns Ortsvorsteher Günter Heizmann, der sich mit dem Gemeinderatsvotum im Rücken „deutlich mehr Unterstützung“für das Bürgerhaus aus der Bevölkerung erhofft. Gemeinderätin Monika Kienzle befürwortete das Projekt klar: „Man macht doch nicht einen Architekten-Wettbewerb aus Jux und Dollerei." Gemeinderat Gerhard Walter hielt eine erneute Abstimmung zu dem Thema für nicht notwendig: „Für mich würde ein weiterer Beschluss in keiner Weise die bestehende Situation ändern.“
Auf eine Prioritätenliste für die Projekte, wie von Gemeinderat Christoph Baumann angeregt, wollte sich das Gremium nicht festlegen. Wie Bürgermeister Markus Hugger meinte auch Gemeinderat Dieter Weißhaupt: „Ich halte es für gefährlich, wenn man ein Ranking macht, das sollte man auf keinen Fall.“Gemeinderat Peter Glökler erklärte: „Wir stehen hinter dem Beschluss für das Bürgerhaus.“Bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme von Gerhard Walter stellte sich der Gemeinderat offiziell ein weiteres Mal hinter das Projekt.