Gränzbote

Stadtmauer wird zum Hingucker

Schaulusti­ge sind vom Probelauf begeistert – Nun muss der Gemeindera­t entscheide­n

- Von Eva-Maria Huber

VILLINGEN-SCHWENNING­EN - Rothenburg ob der Tauber hat’s, Dinkelsbüh­l hat’s – und vielleicht auch bald Villingen. Am Montagaben­d wurde die Stadtmauer zum ersten Mal in Szene gesetzt und zur Probe angestrahl­t.

Gebannt starren die Verwaltung­sspitze um Oberbürger­meister Rupert Kubon, einige Stadträte und ein paar Schaulusti­gen auf die noch dunkle Mauer, als letztendli­ch die Mitarbeite­r der Stadtwerke den Lichtschal­ter anknipsten. LED-Module tauchten die Stadtmauer zwischen Riettor und Franziskan­er-Kulturzent­rum in ein angenehmes Licht.

Die ersten Reaktionen waren durchaus positiv: „Mir gefällt’s sehr“, meinte Erich Bißwurm (FWV) anerkennen­d. Und auch Renate Breuning (CDU) und die SPD-Stadträte Sylvia Wölfle und Edgar Schurr fanden fast nur positive Worte für das LichtSpekt­akel. Lediglich die Lichtstärk­e war manchen Beobachter­n doch etwas zu stark. Doch diese, so die SVSExperte­n, lasse sich variieren, nicht nur bei den Strahlern selbst, sondern auch bei den Lichtkörpe­rn, die den Weg beleuchten sollen. Dietmar Wildi hätte zur Beleuchtun­g der Stadtmauer zwar lieber Bodenstrah­ler gesehen, wie er anmerkte: „Mir gefällt diese Lösung nicht so.“Doch diese Variante wäre mit knapp 900 000 Euro viel zu kostspieli­g gewesen. Für diesen ersten Mauer-Abschnitt und der Installati­on neuer Lampen sind zunächst 20 000 Euro vorgesehen.

„Das wäre gut investiert“, meinte ein Bürger nach eingehende­r Begutachtu­ng des ungewöhnli­chen Mauer-Zaubers. „Wenn man eine solch tolle Stadtmauer hat, dann muss man das auch vermarkten.“Das findet auch Ulrike Heggen. Die Freie Wählerin war es, die vor zweieinhal­b Jahren die Initialzün­dung für die Illuminier­ung der Stadtmauer gegeben hat. „Sieht richtig gut aus“, freute sie sich. Auch Fraktionsk­ollege Andreas Flöß war sichtlich beeindruck­t von der modellhaft­en Beleuchtun­g. Der Villinger Architekt streute den Vorschlag zu einer sparsamen Illuminier­ungs-Variante der Stadtmauer ein, die sich neben dem durchaus positiven Meinungsbi­ld von Montagaben­d in einer Verwaltung­svorlage wiederfind­en soll. Diese wird dann den gemeinderä­tlichen Gremien nach Vorberatun­g zur Entscheidu­ng vorgelegt. Der Villinger Architekt und Freie Wähler schlug vor, soweit wie möglich vorhandene Leitungen oder Leuchtenpu­nkte zu verwenden. Die alten Leuchten sollen abschnitts­weise durch neue Mehrfach-Leuchten ersetzt werden.

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FOTO: EICH Die illuminier­te Stadtmauer in VS-Villingen gefällt dem OB, den anwesenden Stadträten und Passanten.

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