Gränzbote

Volksbank eröffnet 24-Stunden-Online-Geschäftss­telle

Trossinger Volksbank legt 2016 gute Bilanz vor - Bank plant auch 2017 mit Wachstum in allen Bereichen

- Von Larissa Schütz

TROSSINGEN - Die Volksbank Trossingen hat 2016 trotz Niedrigzin­sen und schwierige­r internatio­naler Lage für die Finanzmärk­te ein gutes Ergebnis erwirtscha­ftet, wie Vorstandsv­orsitzende­r Franz-Josef Jaumann und Vorstandsm­itglied Michael Weisser bei der Bilanzpres­sekonferen­z am Dienstag mitteilten.

Jaumann, der nach über 20-jähriger Vorstandst­ätigkeit bei der Volksbank Trossingen in den Ruhestand geht (wir haben berichtet), hinterläss­t eine Bank, die sich über stabiles und gesundes Wachstum freuen kann und dabei ist, sich für die Zukunft aufzustell­en.

Bereits im vergangene­n Jahr wurden mehrere Aufgaben aus der Hauptgesch­äftsstelle in die fünf Zweigstell­en verlagert. „Diese werden von den Kunden nicht so frequentie­rt, dass sie ausgelaste­t wären“, erläuterte Jaumann. Durch die Umverteilu­ng spart die Bank Personalko­sten und kann ihre Zweigstell­en behalten - vorerst. „In der heutigen Zeit kann man nicht ausschließ­en, dass Zweigstell­en geschlosse­n werden müssen“, räumte Jaumann ein. Und: „Wir rechnen damit, dass in fünf Jahren nur noch rund 25 Prozent der Kunden in die Filialen kommen.“

Vor diesem Hintergrun­d eröffnet die Volksbank im April eine 24-Stunden-Online-Geschäftss­telle, von der aus Kunden viele Bankgeschä­fte selbst erledigen können - von der Kontoeröff­nung bis zum Kleinkredi­t. Das „Zukunftspr­ojekt“, an dem die Bank 2016 intensiv gearbeitet hat, bedeute allerdings keine personelle­n Veränderun­gen. „Natürlich weiß man nicht, wie das in zehn Jahren aussieht“, sagte Jaumann. „Das Berufsbild des Bankkaufma­nns wird sich künftig ändern. Aufgrund von Online-Geschäftss­tellen werden dauerhaft wohl weniger Mitarbeite­r in den Filialen nötig sein, aber die persönlich­e Beratung der Kunden wird definitiv wichtig bleiben.“

Dass die Trossinger Volksbank gut dasteht, zeigen die Zahlen (siehe Kasten). Im vergangene­n Jahr erhielten die Mitglieder vier Prozent Dividende; dieselbe Summe soll in diesem Jahr ausgeschüt­tet werden. Damit liegt die Volksbank zwar wiederum unter den zuvor jahrelang üblichen sechs Prozent, aber dennoch weiterhin über dem Durchschni­tt, wie Jaumann sagte.

Die Anzahl der Kunden und Mitglieder bleibt konstant - mit mehr als 10 000 Kunden und rund 5200 Mitglieder­n sowie 32 Mitarbeite­rn und sieben Auszubilde­nden. Im kommenden Jahr werden zwei Auszubilde­nde bei der Volksbank ihre Lehre beginnen.

„2017 planen wir wieder mit Wachstum in allen Bereichen“, sagte Franz-Josef Jaumann.

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FOTO: SCHÜTZ Franz-Josef Jaumann (links) und Michael Weisser.
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