Konfetti, Süßes und Tanzeinlagen
Tausende Zuschauer besuchen Umzug am Fasnetsonntag
SPAICHINGEN - „Oho oho oho“tönte es am Sonntag durch Spaichingens Straßen. Der Spaichinger Fasnetumzug lockte tausende von begeisterten Zuschauern in die Stadt.
Entlang der zwei Kilometer langen Umzugstrecke standen sie dicht an dicht - verkleidet als Pandas, Hasen, Cowboys oder Indianer und jubelten den Umzugsteilnehmern zu. 3000 Teilnehmer, aufgeteilt auf 43 Gruppen, waren in diesem Jahr dabei.
Besonders viele Wagen, insgesamt 20 Stück, fuhren mit. An vier Positionen entlang des Umzugs kommentierten die Moderatoren Steffen Oberist, Jürgen Köhler, Peter Mey, Hans Bertsch, Berthold Maurer, Norbert Geiger, Stefan Keck, Angelika Mattes und Judith Ilg das närrische Treiben.
Zum ersten Mal in der Umzugsgeschichte waren mit Mattes und Ilg Frauen unter den Moderatoren. „Dieses Jahr übernehmen auch mal die Frauen“, so Judith Ilg, „die können nämlich gut schwätzen, wahrscheinlich sogar besser als die Männer.“
Zum Kommentieren gab es dann natürlich einiges: Hästräger, Musikgruppen, Turner und furchteinflößende Hexen hüpften durch die Straßen, bewarfen Ahnungslose mit Konfetti, schenkten Kindern Süßigkeiten und zogen manchem Schaulustigen die Schuhe aus.
Die Spaichinger Schellenarren hüpften im Takt der Musik der Stadtkapelle und die Strohansele „verdreschten“die Zuschauer mit ihren Saublodern. Die Hästrägertanzgruppe der Narrenzunft Deichelmaus tat als sitze sie in der Achterbahn und zeigte eine lustige, einstudierte Choreographie. Als kurz darauf das Prinzenpaar, Prinz Marius I., Herr vom Zahlenschlosse und Prinzessin Alice I. vom Funkenland, im Wagen vorbeifuhr, wurde es von den Zuschauern mit einem kräftigen, dreifachen „Oho, oho, oho“begrüßt.
Für akrobatische Einlagen sorgten der Spaichinger Turnverein und die SVS Parkourgruppe, die ihre mobilen Turngeräte an verschiedenen Stellen aufbauten und spektakuläre Sprünge zeigten.
Auf städtisches Geschehen wurde auch Bezug genommen: Den Waldbrand auf dem Dreifaltigkeitsberg nahmen die Spaichinger Narren mit dem Spruch „Hat der Hirsch den Arsch verbrannt, kommt die Feuerwehr gleich angerannt“auf die Schippe. Der Umzugswagen mit lauter Bäumen darauf, qualmte gewaltig.
Auch dass die Wirtschaften in Spaichingen weniger werden, griffen die Narren humoristisch auf. Da hieß es: „Bald geit’s bei uns ko Wirtschaft meh, Mensch war des Leba früher schee!“