Bewusster kaufen
Zum Artikel „Lebensmittel für die Tonne – Streit um gesetzliche Regelung“(25.2.): Wie wird das allein kontrolliert? Die Politik und die Verwaltung möchte hier gerne Verpflichtungen eingehen und Müll reduzieren, etwas für die Umwelt tun und „gegen“den Hunger, das ist gut. Dabei werden aber die Ursachen außer Acht gelassen.
Warum wird so viel fortgeworfen? Für mich ergeben sich drei Punkte: Ich kaufe Dinge, die ich nicht brauche, zweitens davon zu viel und drittens ist das, was ich kaufe, nichts wert. Durch das Internet und Werbung wird mir weisgemacht, dass ich etwas brauche, um schön, gut und vor allem besser als andere zu sein – gerade auch bei Lebensmitteln. Ich kann kein Brot mehr essen, ich benötige die Cerealien der Konzerne. Und das in der XXXL-Packung für die ganze Familie und den Nachbarn dazu. Und drittens ist es nichts mehr wert. Wenn ich meine Lebens(?)mittel aus der hochindustrialisierten Produktion im Ausland für einen Apfel und ein Ei beim Discounter hole, kann es nichts mehr wert sein. Dann kann ich es auch getrost wegwerfen. Wenn ich aber einen hochwertigen Apfel aus heimischer Produktion kaufe, der das Doppelte kostet, so ist der sicherlich „mehr-wert“. Dabei tun TTIP und Ceta in Zukunft ein Übriges. Somit muss sich jeder selbst an die Nase fassen und bewusst mit dem Lebens(!)mittel umgehen. Da helfen keine gläsernen Mülltonnen oder Kühlschrankkontrolleure. Martin Föhl-Pachot,
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