Gränzbote

SHW investiert in Tuttlingen und Neuhausen

2017 und 2018 sollen jeweils rund zehn Millionen Euro in die Modernisie­rung fließen

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STUTTGART (ben) - Der Automobilz­ulieferer SHW plant, die Produktion an seinen Standorten in Tuttlingen im Ludwigstal und in Neuhausen ob Eck in den kommenden Jahren weiter zu modernisie­ren. „Wir werden 2017 und 2018 jeweils rund zehn Millionen Euro investiere­n“, sagte Vorstand Andreas Rydzewski der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Das Unternehme­n, das in beiden Werken Bremsschei­ben für Autos herstellt, baut auf diese Weise seine Produktion­slinien für Verbundbre­msscheiben aus, die SHW mit 200 Beschäftig­ten in Neuhausen herstellt. In Tuttlingen befindet sich die Gießerei, in der weitere 200 Mitarbeite­r die Rohlinge für die Bremsschei­ben produziere­n.

„Wir werden mit diesen Investitio­nen die Produktion­skapazität­en für Verbundbre­msscheiben vergrößern und langfristi­g die Zahl der Beschäftig­ten leicht erhöhen“, erklärte Rydzewski, der im SHW-Vorstand den Geschäftsb­ereich Bremsschei­ben verantwort­et. Im vergangene­n Jahr produziert­e SHW 3,4 Millionen Bremsschei­ben (20 Prozent weniger als 2015), davon waren 545 000 Verbundbre­msscheiben, mit denen SHW höhere Umsätze erzielt als mit normalen Bremsschei­ben. Die Zahl der in Neuhausen und Tuttlingen produziert­en Verbundbre­msscheiben soll nach Angabe von Rydzewski bis 2020 auf rund eine Million steigen.

Vorstandsc­hef Frank Boshoff kündigte am Montag in Stuttgart an, die in den vergangene­n zwei Jahren begonnene Internatio­nalisierun­g des Unternehme­ns bis 2020 weiter zu forcieren. „Der Schwerpunk­t der Produktion wird aber in Deutschlan­d bleiben, wir blicken optimistis­ch in die Zukunft“, erklärte Boshoff. Das vergangene Jahr hätte für SHW dagegen besser laufen können. Nachdem in VW der wichtigste Kunde des Unternehme­ns bei einem Fahrzeug die Technik umstellte und einen Auftrag auslaufen ließ und sich zudem der Abgas-Skandal bei SHW bemerkbar machte, sank der Umsatz um zwölf Prozent von 463,5 Millionen Euro auf 405,8 Millionen Euro. Da der operative Gewinn aber bei mehr als 43 Millionen Euro stabil blieb, stieg die operative Marge deutlich.

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FOTO: ARCHIV Der Schwerpunk­t der Produktion von SHW soll – trotz Internatio­nalisierun­g – weiter in Deutschlan­d, wie hier in Neuhausen, bleiben.

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