Erhöhung der Gebühren bei LK-Turnieren sorgt für Unmut
Versammlung des Tennisbezirks Neckar/Alb/Schwarzwald mit rund 100 Vereinsvertretern gut besucht – Ehrung für Hugo Bronner
HORB (wf ) - Mit 98 Vereinsvertretern ist die erste Tennis-Bezirksversammlung unter dem Vorsitzenden Dieter Kinkelin (Tuttlingen) in Horb gut besucht gewesen. Unter den Gästen waren auch der Präsident des Württembergischen Tennisbundes, Ulrich Lange, und der Oberbürgermeister von Horb, Peter Rosenberger.
Präsident Ulrich Lange freute sich, dass Tennis auch dank der Leistung von Angelique Kerber auf dem Vormarsch ist, was auch beweist, dass man unbedingt vordere Plätze in der Weltrangliste braucht. Deshalb seien neue Strukturen in den Bundes- und Olympiastützpunkten erforderlich. Glück habe das Leistungszentrum in Stammheim, weil dort inzwischen die Bundestrainerin lebt und trainiert. Württemberg sei Tennisland Nummer eins, weil 45 Prozent aller großen Turniere hier stattfinden.
Diskussionen gab es um die vom Deutschen Tennisbund beschlossene Erhöhung der Teilnehmergebühren bei Leistungsklassen-Turnieren. Der Präsident betonte, dass sein Verband an diesem Beschluss wenig ändern könne. Zweifelsfrei aber sei die Tatsache, dass der DTB vor allem im Herrenbereich, wo es kaum Sponsoren gibt, selbst mehr Geld aufbringen müsse, damit er von der Förderung des Bundes profitieren kann. Hierzu wurden Zweifel geäußert, ob ausgerechnet und ausschließlich die Turnierspieler zur Kasse gebeten werden müssen. Schließlich gelang es dem Präsidenten, die überwiegende Mehrheit der Vertreter von dieser Art der Finanzierung zu überzeugen.
Für den WTB versprach er, dass der nötige Umbau des Leistungszentrums mit einem Etat von 2,1 Millionen Euro gesichert sei und keine Beitragserhöhung zu erwarten ist.
Gute Turnierlandschaft
Dieter Kinkelin zeichnete in seinem Jahresbericht die wichtigsten Ereignisse auf. Er freute sich, dass die Dienstags- und Donnerstagsrunde dank des Engagements von Hugo Bronner nun doch fortgesetzt werden kann. Verabschieden musste er altershalber den Jüngstentrainer Günter Frank, für den aber mit Roger King und Andreas Kimmich bereits gute Nachfolger gefunden wurden.
Fragen gibt es derzeit um den Trainingsstützpunkt Empfingen, wobei unter Umständen auch an verschiedene Standorte gedacht wird. Mit Stolz verwies Kinkelin auf die besonders gute Turnierlandschaft im Bezirk und bedankte sich beim Hechinger Turnierdirektor Gerhard Frommer, der für alle Besucher der Versammlung kostenlose Eintrittskarten für sein 60 000 Dollar-Turnier zur Verfügung gestellt hatte.
Gutes konnte Kinkelin über die Mitgliederzahlen erzählen, die immer weniger zurückgehen. Einem Rückgang beim Verband von 1,59 Prozent steht im Bezirk E nur ein Verlust von 0,19 Prozent gegenüber.
Schatzmeister Berthold Göbes betonte, dass die Bezirkskasse vom WTB geführt werde. Es seien aber im vergangenen Jahr von ihm 78 Rechnungen mit einem Betrag von 61 000 Euro geprüft worden.
Für Hugo Bronner gab es ein Geschenk in Form der „Silbernen Ehrennadel vergoldet“. Er ist seit 2001 Fachberater für Senioren-Tennis und war vorher zehn Jahre zuständig für Übungsleiter. Im Anschluss daran wurden die Vertreter von 31 Vereinen mit einer Urkunde für gute Jugendarbeit ausgezeichnet.
Als Delegierte wurden gewählt: Angelika Kopf (Ebingen), Dominik Bordt (Neufra), Claus Eberwein (Tübingen), Axel Feige (Balingen), Robert Frittrang (Frittlingen) und Gerhard Frommer (Hechingen).