Gränzbote

Nina soll die Bürger warnen

Landkreis spricht sich für Verwendung einer Warn-App aus

- Von Matthias Jansen

TUTTLINGEN - Hochwasser, Brände, Amokläufe: Über besondere Schadensla­gen sind viele Bürger meist nicht umgehend informiert. Das will der Landkreis Tuttlingen ändern. Die Verwaltung schlug im Ausschuss für Technik und Umwelt vor, künftig die Notfall-Informatio­nsund Nachrichte­n-App (Nina) zu verwenden.

„Die App kann die Informatio­n über eine Gefahr liefern“, sagte Stefan Helbig. Mit Nina sei aber „der Königsweg auch noch nicht gefunden“worden, schränkte der Erste Landesbeam­te des Landkreise­s Tuttlingen ein. Allerdings müsse Nina gegenüber anderen Warn-Apps, beispielsw­eise Katwarn oder Biwapp, als „vorzugswür­dig bezeichnet“ werden, heißt es in der Ausschussv­orlage.

Der Vorteil von Nina – der zukünftige Kreisbrand­meister Andreas Narr hatte die Systeme im Rahmen seiner Ausbildung untersucht – sei, dass es im Gegensatz zu den anderen Software-Anwendunge­n bereits an das mobile Warnsystem des Bundes (Mowas) angebunden sei. Zudem sei das System, da es durch Steuergeld­er finanziert worden ist, kostenfrei nutzbar.

Damit können, selbst wenn die App installier­t ist, aber nicht alle Bürger erreicht werden. Mit einem Weckeffekt etwa durch eine SMS wäre man bei Nina noch nicht weitergeko­mmen, sagte Helbig. In diesem Bereich wären Katwarn und Biwapp besser, zeigte die Untersuchu­ng von Narr.

Hans-Peter Bensch (FDP) meinte, dass man den fehlenden SMSVersand noch einmal anmahnen sollte. Zudem würde sich ein Blick über die Landesgren­zen lohnen. „In der Schweiz und Frankreich, das wissen wir durch unsere Partnerstä­dte Bex und Draguignan, gibt es Warnsystem­e, die auch funktionie­ren.“

Weckfunkti­on per Lautsprech­er

Die Weckfunkti­on müsste über Lautsprech­erwagen erfolgen. „Die Weck-Möglichkei­ten haben wir durch das Abschalten der Sirenen aus der Hand gegeben“, so Helbig.

Die konkrete Warn- und Informatio­nsmöglichk­eit gelte es, so steht es in der Vorlage, gemeinsam mit den Feuerwehre­n im Landkreis Tuttlingen noch abzustimme­n.

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FOTO: BERND WÜSTNECK Die App Nina (Notfall-Informatio­ns- und Nachrichte­n-App des Bundes) ist kostenfrei nutzbar und wird auch bei lokalen Ereignisse­n vom Landratsam­t bedient.

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