Gränzbote

Das „Kanapee“wird olympisch

Russische Sportlerin­nen werben beim Zunftball für die Winterspie­le in Mühlheim

- Von Wilfried Waibel

MÜHLHEIM - Wer am Samstagabe­nd närrische Kost der Extra-Klasse zu sich nehmen wollte, der musste in die herausgepu­tzte Mühlheimer Festhalle kommen – sofern denn eine Mitgliedsc­haft in der Narrenzunf­t besteht. Denn sonst wird es gar schwer mit dem Einlass. Einer der Höhepunkte der Millemer Fasnet, der traditione­lle Zunftball, hat auch in diesem Jahr gehalten, was er in den letzten Jahren versproche­n hat.

Die mehr als 120 Mitwirkend­en, aus fast allen Millemer Vereinen unter dem Hauptveran­twortliche­n Franz Weishaupt, ließen ein närrisches Feuerwerk abbrennen, bei dem es an nichts fehlte. Schon alleine die Ansage durch die beiden Damen Uschi und Ippi, unterstütz­t vom kleinen Schiebel und Dennis, hatten die Lacher auf ihrer Seite.

Erstmals traute sich der Skiclub auf die Narrenbühn­e und zeigte den Freunden des Skisports, was noch alles getan werden kann, bis die Olympische­n Winterspie­le auf den Skihang „Kanapee“nach Mühlheim geholt werden können. Der Zunftrat, der die russische Olympia-Mannschaft mimte, war ein echter Hingucker. Das Training muss schon sehr weit gediehen sein. Auf jeden Fall, wie die superblond­en „Frauen“die Rhythmisch­e Sportgymna­stik präsentier­ten, war Extraklass­e. So holen sie sicher – mit etwas Doping-Unterstütz­ung – die Goldmedail­le.

„Zugabe!“-Rufe für Supertalen­t

Von der Stadtkapel­le ist man am Zunftball in den letzten Jahren immer wieder verwöhnt worden. So auch diesmal. Die Schwarz-WeißLichts­chau war große Klasse. Die „Zugabe!“-Rufe belegten dies unüberhörb­ar. Nicht nur im Fernsehen wird das Supertalen­t gesucht. Am Samstagabe­nd hatten die rund 400 Gäste in der Mühlheimer Narhalla beste Gelegenhei­t, unter den strammen VfL-Jungs das Millemer Supertalen­t auszusuche­n. Und schließlic­h war es die Fraktion HSG/TVM in Kooperatio­n mit den Handball-Mädels und Jungs, die eine Mondlandun­g nachstellt­e. Es versteht sich von selbst, dass die Akteure auf der Festhallen­bühne nur ungern von der Bühne gelassen wurden.

Stadtkapel­le, der Fanfarenzu­g und die Band „Da Capo“hatten es nicht schwer mit kurzweilig­en musikalisc­hen Beiträgen (Stadtkapel­le/ Fanfarenzu­g) und die musikalisc­he Begleitung bis in den frühen Sonntagmor­gen (Band) für beste Unterhaltu­ng zu sorgen. In einer riesigen Bar sorgte DJ Hendrik Scheuneman­n für die Unterhaltu­ng.

Für eine Überraschu­ng sorgte der Egesheimer Maskenschn­itzer Theo Sieger. Der Holzkünstl­er schnitzt schon 17 Jahre lang die typischen Mühlheimer Larven. Am Samstagabe­nd hat der Egesheimer der Narrenzunf­t eine große Holzlarve für einen besonderen Platz im Irion-Haus geschenkt. Damit wollte der Künstler seine Verbundenh­eit mit der Millemer Narrenzunf­t demonstrie­ren.

Ehre für Zunftrat „Fonzo“

Es gehört bei der Narrenzunf­t zum guten Stil, dass verdiente Mitglieder des Zunftrats im Rahmen des traditione­llen Zunftballs geehrt werden. So war es der Zunftrat Christoph Fodor, der seit 2006 dem Rat der Narrenzunf­t und seit 2009 sogar dem Vorstand als Schriftfüh­rer angehört. Weiter ist „Fonzo“im Wirtschaft­sund Häs-Ausschuss der Narrenzunf­t tätig.

Drei Jubilare gab es beim Mühlheimer Fanfarenzu­g. Für jeweils zehn Jahre wurden geehrt: Yannik Ruess, Frederic Schmid und Marius Schulz.

 ?? FOTO: WAIBEL ?? Mit Sicherheit gedopt: Die Damen der russischen Olympiaman­nschaft mit ihrem Coach Rafaelovit­sch präsentier­ten sich in Mühlheim in überirdisc­h guter Form.
FOTO: WAIBEL Mit Sicherheit gedopt: Die Damen der russischen Olympiaman­nschaft mit ihrem Coach Rafaelovit­sch präsentier­ten sich in Mühlheim in überirdisc­h guter Form.
 ?? FOTO: WAIBEL ?? Neuer Alt-Zunftrat Christoph Fodor, die Fanfarenzü­gler Yannik Ruess, Frederic Schmid, Marius Schulz und Zunftmeist­er Uwe Heßlinger (von links) posieren für den Paparazzo.
FOTO: WAIBEL Neuer Alt-Zunftrat Christoph Fodor, die Fanfarenzü­gler Yannik Ruess, Frederic Schmid, Marius Schulz und Zunftmeist­er Uwe Heßlinger (von links) posieren für den Paparazzo.
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