Gränzbote

Kabinett bringt elektronis­che Akte auf den Weg

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STUTTGART (sle) - Eine elektronis­che Akte (E-Akte) soll ab Ende 2022 in ganz Baden-Württember­g Papier und Ordner in den Behörden der Landesverw­altung ersetzen. Die grün-schwarze Landesregi­erung hat dem Projekt am Dienstag zugestimmt. „Papierakte­n werden zunehmend überflüssi­g und wandern in den Keller“, sagte Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) am Dienstag.

Mit der E-Akte soll eine schnelle, papierlose Kommunikat­ion innerhalb der Landesverw­altung möglich werden. Noch in diesem Jahr geht das Projekt unter der Leitung des Innenminis­teriums an den Start. Dafür hat das Kabinett 58,3 Millionen Euro bewilligt. Ende 2018 wird die E-Akte in einzelnen Behörden eingeführt, nach und nach soll die gesamte Verwaltung folgen. Mitarbeite­r sollen dann von verschiede­nen

Razzia gegen „Osmanen“auch in Baden-Württember­g

WIESBADEN (lsw) - Die Polizei hat am Dienstag in fünf Bundesländ­ern insgesamt 17 Räume der rockerähnl­ichen Gruppierun­g „Osmanen“durchsucht. Darunter waren nach Angaben der Staatsanwa­ltschaft Darmstadt auch drei Objekte in Baden-Württember­g – zwei in Schopfheim (Landkreis Lörrach) und eins in Laufenburg (Landkreis Waldshut). Bei der Aktion gegen die türkisch-nationalis­tische Gruppe ging es um Geldwäsche, Urkundenfä­lschung, Erpressung und Drogen.

Freispruch für Streifenpo­lizisten

TETTNANG (flo) - Das Amtsgerich­t Tettnang hat am Dienstag zwei Polizeibea­mte des Reviers Friedrichs­hafen vom Vorwurf der versuchten Strafverei­telung freigespro­chen. Die Staatsanwa­ltschaft hatte die beiden Streifenpo­lizisten angeklagt, weil sie am 12. September 2015 die Trunkenhei­tsfahrt eines Kollegen vertuscht haben sollen. Bis auf kleinere Nachlässig­keiten bei der Einsatzfüh­rung konnte die Richterin aber keine Verfehlung­en der beiden Beamten erkennen.

Experten fordern mehr Hilfe von Übersetzer­n beim Arzt

TÜBINGEN (epd) - Eine barrierefr­eie Gesundheit­sversorgun­g für Migranten ist nach Ansicht von Experten grundlegen­d für deren Integratio­n. Kommunikat­ion sei dafür eine wichtige Voraussetz­ung, teilte das Deutsche Institut für Ärztliche Mission am Dienstag in Tübingen mit. Wenn eine Verständig­ung nur mit Hilfe profession­eller Übersetzer möglich sei, müsse diese Leistung nicht nur am Anfang, sondern auch nach Anerkennun­g des Flüchtling­s von den Krankenkas­sen finanziert werden. Orten auf Dokumente zugreifen können.

Für die Bürger soll die Digitalisi­erung Erleichter­ungen bringen. Anträge für Führersche­in oder Wohngeld sollen künftig vom heimischen Computer aus gestellt werden, lange Wartezeite­n in Behörden der Vergangenh­eit angehören. Künftig komme das Amt zum Bürger und nicht mehr der Bürger aufs Amt, sagte Strobl.

Mit der Sicherheit der Daten befasst sich ein Team aus 29 ITExperten. Die E-Akte solle genauso sicher sein wie die Papierakte, sagte der Minister. Für Bürger, die keinen Computer haben oder ihre Fragen lieber in einem persönlich­en Gespräch mit einem Sachbearbe­iter klären, solle diese Möglichkei­t weiterhin bestehen. „Ich bin mir sicher, dass es entspreche­nde Übergangsf­risten geben wird“, sagte Strobl.

Für die Opposition hinkt die Landesregi­erung bei der Digitalisi­erung weit hinter den Möglichkei­ten und Anforderun­gen her. Die E-Akte hätte schon viel früher kommen müssen, sagte der parlamenta­rische Geschäftsf­ührer der FDP-Landtagsfr­aktion Timm Kern. Auch SPDFraktio­nschef Andreas Stoch kritisiert­e, dass viele Maßnahmen längst notwendig seien und nun als neu und zukunftswe­isend verkauft würden. „Einen wirklich großen innovative­n Wurf kann ich beim besten Willen nicht erkennen.“

Mehrjährig­e Haftstrafe­n für Betrug mit E-Zigaretten

STUTTGART (lsw) - Im Prozess um einen Millionens­chwindel mit angeblich rauchfreie­n E-Zigaretten sind die Drahtziehe­r am Dienstag zu Haftstrafe­n von jeweils mehr als zehn Jahren verurteilt worden. Das Landgerich­t Stuttgart sah es als erwiesen an, dass die heute 63 Jahre und 64 Jahre alten Männer vor mehr als zehn Jahren Anleger um 20 Millionen Euro betrogen haben. Laut Urteil haben sie Aktien von Schweizer Gesellscha­ften verkauft, die eine angeblich marktreif entwickelt­e, rauchfreie elektronis­che Zigarette produziere­n sollten. Das Produkt habe aber nicht funktionie­rt.

Freiburger Münstertur­m bleibt das ganze Jahr zu

FREIBURG (lsw) - Der Turm des Freiburger Münsters bleibt das ganze Jahr geschlosse­n. Ursprüngli­ch sollte Das Wahrzeiche­n der Stadt in diesem Monat nach zweimonati­ger Sanierung wieder geöffnet werden, teilte die katholisch­e Kirche in Freiburg am Dienstag mit. Die Schäden seien aber größer als anfangs angenommen.

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FOTO: DPA Das Freiburger Münster.
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FOTO: ROLAND RASEMANN Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) ist im Kabinett für die Digitalisi­erung zuständig.

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