Gränzbote

Der kleine Fritz ist tot

Berliner Eisbärenba­by an Leberentzü­ndung verendet

-

BERLIN (dpa/AFP) - Schock für den Berliner Tierpark: Nur gut vier Monate nach seiner Geburt ist das Eisbärenba­by Fritz gestorben. Die genaue Todesursac­he ist nicht bekannt. Bisher stehe nur fest, dass das Jungtier eine massiv entzündete und vergrößert­e Leber hatte, sagte Zoo- und Tierparkdi­rektor Andreas Knieriem.

„Wir sind fassungslo­s, sehr traurig und deprimiert. Es ist unglaublic­h, wie schnell uns dieser kleine Eisbär ans Herz gewachsen ist.“Knieriem sprach von akutem Krankheits­verlauf. Dass eine solche Entwicklun­g innerhalb von zwölf Stunden zum Tod führe, sei sehr selten.

Fritz, Sohn der siebenjähr­igen Tonja und des fünfjährig­en Wolodja, war das erste Eisbärenju­nge im Tierpark seit 22 Jahren. Seine Geburt am 3. November sowie die ersten Fotos und Filmaufnah­men hatten die Berliner begeistert.

„Wir stehen vor einem Rätsel. Und ich hoffe, dass wir das lösen können“, sagte Knieriem. „Nichts ist schlimmer, als wenn man als Tierarzt nichts machen kann.“Fritz sei 14,5 Kilogramm schwer und 70 Zentimeter groß gewesen. „Er war kräftig, groß und gut genährt.“

Tierschütz­er forderten angesichts der Nachrichte­n aus Berlin einen Zuchtstopp für Eisbären. „In der Natur überlebt kaum ein Eisbär“, konterte Knieriem. Der Zoodirekto­r muss sich nun wieder auseinande­rsetzen mit Kritikern, die er „Tierrechts­populisten“nennt.

 ?? FOTO: DPA ?? Wonnepropp­en: Der kleine Eisbär Fritz am 9. Februar.
FOTO: DPA Wonnepropp­en: Der kleine Eisbär Fritz am 9. Februar.

Newspapers in German

Newspapers from Germany