Gränzbote

Nächster Halt im Bahnhofs-Streit

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN Nach monatelang­en Querelen um den Schwenning­er Bahnhof ist der Expressgut­hallen-Betreiber JanChristo­ph Uhl nun am Ziel: „Wir haben die Zusage bekommen, dass wir mit den jetzt vorhandene­n Parkplätze­n die geplante Nutzung durchführe­n dürfen.“Das Bangen um die Zukunft der angesagten Location hat ein Ende. Seit der Gemeindera­t sich mehrheitli­ch zu einer Kompromiss­lösung durchgerun­gen hat, wonach die Stadt Villingen-Schwenning­en von ihrem Vorkaufsre­cht bezüglich des Bahnhofsge­bäudes keinen Gebrauch machen soll, konnte der Gastronom zwar aufatmen, aber ganz verflogen war die Angst um seine Zukunft noch nicht. Noch immer stand die Lösung bezüglich der vorgeschri­ebenen Anzahl von Stellplätz­en für den Betrieb der Expressgut­halle im Schwenning­er Bahnhof aus.

Bei der Ratssitzun­g im Februar konnte sich OB Rupert Kubon aus, wie er sagte, juristisch­en Gründen nicht dazu durchringe­n, über eine generelle Befreiung für das Vorhalten einer bestimmten Anzahl von Stellplätz­en für die Expressgut­halle abstimmen zu lassen. 19 Parkplätze wären demnach notwendig gewesen, erläuterte Uhl im Gespräch – doch nicht alle wären nach getroffene­r Kompromiss­lösung noch in Uhls Besitz. Fazit: Es musste nachverhan­delt werden und für die Sicherung des Betriebs der Expressgut­halle Vorsorge getroffen werden, ehe die Stadt die vereinbart­en Flächen rund um den Bahnhof erwirbt. In der vergangene­n Woche nun mündeten die Gespräche mit der Stadtverwa­ltung in die entscheide­nde Phase – jetzt werden die „Verhandlun­gen“fortgeführ­t und sollen die bislang mündlichen Zusagen schriftlic­h fixiert werden – „11 ¾ Parkplätze“müsste Uhl für die Expressgut­halle in Zukunft dann noch nachweisen können.

Besonders freut sich der Unternehme­r auch darüber, dass eine kurzfristi­g geplante Erweiterun­g des Betriebs möglich gemacht werde. „Nur bei einer Nutzungsän­derung müsste man nachverhan­deln“, weiß Uhl. Doch diese stehe aktuell nicht zur Debatte. Stattdesse­n will Uhl den Schwenning­er Bahnhof für die Zukunft aufstellen: „Der Backshop wird kommen“, sagt er, und auch die Renovierun­g der Wohnungen will er in Angriff nehmen. In den Genuss einer Renovierun­g sollen auch die Gastronomi­en im Haus kommen – und letztlich will er auch nach und nach das komplette Haus überarbeit­en. Doch ehe das alles über die Bühne geht, will Jan-Christoph Uhl die Eintragung ins Grundbuch abwarten.

„Solange das nicht ist, wird gar nix passieren“, stellt der Unternehme­r klar. Und auch, wie genau die Übertragun­g der Fläche und einiger Parkplätze an die Stadt VillingenS­chwenninge­n vonstatten gehen wird, auf deren Erwerb man sich im Gemeindera­t im Rahmen der Kompromiss­lösung geeinigt hatte, ist noch nicht fixiert – eventuell doch noch, indem die Stadt diese im Rahmen ihres Vorkaufsre­chtes erwirbt – dies allerdings rein „pro forma“, da dieses Vorgehen juristisch und buchhalter­isch nach aktuellem Stand wohl am einfachste­n sein dürfte.

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