Anton Hönle verstorben
Langjähriger Bezirksvorsitzender erliegt Krebsleiden
FREUDENSTADT - Lange war es ihm nicht vergönnt, als Ehrenmitglied des Württembergischen Tennisbundes, ein gern gesehener Gast der Vereine und der Turniere des Bezirks Neckar/Alb/ Schwarzwald zu sein. Am Samstag erlag der langjährige Bezirksvorsitzende Anton Hönle (Freudenstadt) seinem mit viel Geduld ertragenen, heimtückischen Krebsleiden und verstarb im Kreise seiner Familie, deren Mittelpunkt er zu Lebzeiten war.
Elf Jahre lang war er stellvertretender Vorsitzender und 28 Jahre lang stand er an der Spitze des Tennisbezirks E. Vielleicht war es gerade diese verantwortungsvolle Tätigkeit, die ihm die Kraft gab, gegen seine Krankheit anzukämpfen. In seiner Amtszeit entwickelte sich der Tennissport und Hönle musste sich vielen Problemen stellen. Das Entstehen vieler Vereine gepaart mit dem Bau von Tennisplätzen und Tennishallen führte zu einem Mitgliederboom. Der Verbandsspielbetrieb und die Trainerausbildung stellten neue Anforderungen. Hinzu gesellte sich der Bau des Leistungszentrums mit dem Ausbau der Geschäftsstelle und die Errichtung von Stützpunkten. Und die schnelllebige Zeit sah ihn gegen Ende seiner Amtszeit gegen sinkende Mitgliederzahlen und neue Organisationsformen kämpfen.
Wichtigstes Anliegen war ihm stets die Zufriedenheit seiner Vereine, für die er nicht nur ein offenes Ohr hatte, sondern mit denen er das Gespräch suchte. Für seine humorvollen, aber auch aussagekräftigen Reden wurde er oft mit einem Stück Apfelkuchen belohnt. Seine Schwäche dafür hatte sich herumgesprochen.
Mit seinen Mitstreitern im Bezirksrat kämpfte er mit Herz und Verstand für Dinge, die ihm wichtig waren, wie die Ersatzspielerregelung oder die Neueinteilung der Bezirke. Und wenn es vorkam, dass er in diesem Gremium keine Mehrheit fand, konnte er dies akzeptieren und mittragen. Nicht ohne Grund gab es in seiner Amtszeit kaum Wechsel in den Positionen seiner Mitarbeiter. Und als er als letztes Ziel seiner Amtszeit auch noch einen würdigen Nachfolger fand, konnte er sich zufrieden zur „Tennisruhe“setzen.
Wie gerne hätte er jetzt seine Lieblingsturniere in Baiersbronn und Bildechingen besucht und die Bezirksratssitzungen als Ehrengast mit guten Ratschlägen versorgt. Doch leider schwanden seine Kräfte zusehends, sodass er nur noch mit fremder Hilfe seine Wohnung verlassen konnte und schließlich in einer Tagespflegestätte in Loßburg im Einklang mit seiner Lebensleistung und zum Leidwesen aller, die ihn kannten, viel zu früh seine Augen schloss.
Er liebte Tennis und alle, die ihn kannten, werden ihm ein ehrendes Angedenken bewahren.