Nürnberg entlässt Alois Schwartz
NÜRNBERG (dpa) - Nach nur 255 Tagen hat der 1. FC Nürnberg das Missverständnis mit Trainer Alois Schwartz beendet und erhofft sich vom bisherigen U21-Trainer Michael Köllner einen Schub. Der fränkische Fußball-Zweitligist reagierte damit auf die Serie von drei Niederlagen und die fehlende sportliche Entwicklung. Der „Club“steckt nach 23 Spieltagen in der 2. Fußball-Bundesliga als Elfter im Niemandsland der Tabelle.
„Es ist leider nicht gelungen, die notwendige Stabilität zu gewährleisten, die wir uns erhofft hatten und den negativen Trend zu stoppen“, sagte Sportvorstand Andreas Bornemann zwei Tage nach dem 0:1 im Derby in Fürth. Schwartz (49) hatte den „Club“erst im Sommer nach der verpassten Aufstiegsrelegation gegen Frankfurt übernommen. Der für angeblich 400 000 Euro Ablöse vom SV Sandhausen verpflichtete Coach konnte nie aus dem Schatten seines erfolgreichen Vorgängers René Weiler treten. Der Schweizer hatte die Franken zum belgischen Spitzenverein RSC Anderlecht verlassen.
Schwartz hatte auch mit der Ausrichtung beim FCN gehadert. „Eine Mannschaft in einer laufenden Saison zu entwickeln und den Verein wirtschaftlich zu konsolidieren, ist nicht einfach“, sagte er nach dem Tiefschlag in Fürth und war um mehr Ruhe im Umfeld bemüht. Erst im Winter hatte Torjäger Guido Burgstaller den „Club“in Richtung Schalke verlassen.
Köllner (47), bisher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums und Coach der U21, leitete am Dienstagnachmittag bereits das erste Training. „Er ist ein ausgewiesener Fußballfachmann, der seine Ideen bereits seit einem Jahr in den Verein einbringt“, sagte Bornemann.