Gränzbote

Der Aufstieg rückt näher, Wolf mahnt zu Demut

Der VfB wertet das 1:1 in Braunschwe­ig als Sieg

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BRAUNSCHWE­IG (SID/dpa/zak) Das Ballyhoo um die Trennung von Weltmeiste­r Kevin Großkreutz, eine 49-minütige Unterzahl – all das steckte der VfB Stuttgart beim 1:1 (1:1) beim Herbstmeis­ter Eintracht Braunschwe­ig mit Kampfgeist und Leidenscha­ft weg. „In dieser schwierige­n Situation nicht zu verlieren, war dann fast schon ein Gewinn“, sagte VfBTrainer Hannes Wolf. Fünf Siege in Serie hatte sein Team zuvor eingefahre­n, da konnte sich der Spitzenrei­ter das Remis beim Verfolger leisten. Stuttgart sei allerdings noch keineswegs durch im Aufstiegsr­ennen: „Wir haben großen Respekt vor der Liga, in der wir spielen“, sagte Wolf – auch in Erinnerung an die Pleiten von 2016 in Dresden und Würzburg.

Auch Kevin Großkreutz ist noch nicht komplett aus den Köpfen. „Es ist einer unserer Jungs, auch nach der Trennung – auch gedanklich“, sagte VfB-Sportvorst­and Jan Schindelme­iser. Ein Zurück für Großkreutz wird es aber nicht geben, trotz der InternetPe­tition, die inzwischen 31 000 VfBAnhänge­r unterzeich­net haben. „Wir haben auch Verständni­s für die Fans. Die mögen ihn, sie haben ihn in ihr Herz geschlosse­n. Dass es nicht so einfach ist loszulasse­n, ist nachvollzi­ehbar“, sagte Schindelme­iser. „Aber Die Entscheidu­ng steht und ist auch komplett richtig.“

Die Lage des VfB vor dem Heimspiel am Freitag gegen Bochum (18.30 Uhr) ist sehr komfortabe­l: Sechs Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegation­srang drei, sieben Zähler auf einen Nichtaufst­iegsplatz. Auf die Diskussion darüber, was ohne den Platzverwe­is für Innenverte­idiger Marcin Kaminski (41.) möglich gewesen wäre, wollten sich die Spieler nicht einlassen. „Wir haben uns reingeworf­en, wir haben gefightet und sind zufrieden mit dem Punkt“, sagte Timo Baumgartl. Torhüter Mitch Langerak, der einen Foulelfmet­er von Mirko Boland (32.) abwehrte, ergänzte: „Gegen Braunschwe­ig ist es nicht einfach zu spielen.“

Eintracht-Trainer Torsten Lieberknec­ht trauerte dem verpassten Sieg nicht lange nach: „Die Moral war toll und wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Aber einen Tabellenfü­hrer schlägt man eben nur, wenn man fehlerfrei spielt.“

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FOTO: IMAGO Held des Abends beim VfB: Torhüter Mitchell Langerak.

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