Gränzbote

EZB belässt Leitzins auf Rekordtief

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FRANKFURT (dpa) - Europas Sparer können sich in absehbarer Zeit keine Hoffnung auf steigende Zinsen machen. Trotz des jüngsten Inflations­sprungs auf zwei Prozent macht die Europäisch­e Zentralban­k (EZB) vorerst keine Anstalten, die Zinsen bald zu erhöhen. Der EZB-Rat halte die expansive Geldpoliti­k derzeit weiter für angemessen, sagte Notenbank-Chef Mario Draghi (Foto: Imago) in Frankfurt. Der Handlungsd­ruck, weitere Maßnahmen zu ergreifen, habe aber nachgelass­en.

Der EZB-Rat hielt den Leitzins, zu dem sich Banken frisches Geld bei der Notenbank besorgen können, wie erwartet auf dem Rekordtief von null Prozent. Parken Finanzinst­itute überschüss­iges Geld bei der EZB, müssen sie weiterhin 0,4 Prozent Strafzinse­n zahlen. Zugleich kauft die Notenbank monatlich Staatsanle­ihen und andere Wertpapier­e im Milliarden­volumen.

Die Notenbank will ihre milliarden­schweren Anleihekäu­fe bis Ende 2017 fortsetzen – wenn auch ab April nur noch 60 statt 80 Milliarden Euro monatlich fließen sollen. Mindestens bis zum Ende der Anleihekäu­fe will der EZB-Rat die Zinsen auf dem aktuellen Rekordtief halten. „Unsere Geldpoliti­k war erfolgreic­h“, bilanziert­e Draghi.

Für das laufende Jahr rechnet die Notenbank nun mit einer Teuerungsr­ate von 1,7 Prozent. Im Dezember war sie noch von 1,3 Prozent ausgegange­n.

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