Amtsinhaber Andreas Brand siegt bei Oberbürgermeister-Wahl in Friedrichshafen
FRIEDRICHSHAFEN (hag) - Amtsinhaber Andreas Brand hat am Sonntag die Wahl zum Oberbürgermeister in Friedrichshafen gewonnen. Der 52-Jährige erhielt nach Auszählung aller Wahlbezirke 79,9 Prozent der Stimmen.
Bei einer Wahlbeteiligung von 41,4 Prozent setzte sich der parteilose Brand gegen seinen schärfsten Konkurrenten Philipp Fuhrmann (16,2 Prozent) sowie die Kandidaten Andreas Theurer (2,1 Prozent) und Dominik Zehle (1,6 Prozent) durch.
Brand trat zunächst als Alleinkandidat zur Oberbürgermeisterwahl an. Später stiegen erst ein, dann drei Mitbewerber ins Rennen ein. Dominierende Themen im Wahlkampf waren die Aufwertung des Stadtbilds von Friedrichshafen sowie die Bekämpfung der Wohnraumnot. Obwohl Philipp Fuhrmann vor allem mit ersterem Thema punkten konnte, gelang es ihm nicht, dem Amtsinhaber deutlich Stimmen abzunehmen.
Als größte Herausforderung für Brand in den kommenden acht Jahren gilt dementsprechend der Bau neuer Wohnungen und ein Vorgehen gegen steigende Mieten in Friedrichshafen. Der Erhalt der wenigen historischen Bausubstanz der Stadt könnte ein Thema bleiben. Daneben steht ein öffentlich ausgetragener Streit um die millionenschwere, mildtätige Zeppelinstiftung im Zentrum der Aufmerksamkeit. Ein Nachfahre des Luftschiffbauers Graf Ferdinand von Zeppelin versucht derzeit die Stiftung auf juristischem Weg von der Stadt Friedrichshafen zu lösen.
Der Oberbürgermeister von Friedrichshafen ist Kraft Amtes Vorsitzender der Zeppelin-Stiftung und Aufsichtsrat der Zeppelin GmbH sowie des Automobilzulieferers ZF Friedrichshafen AG und weiterer Unternehmen. Andreas Brand ist verheiratet und hat drei Kinder.