Stadt würdigt erfolgreiche Sportler
Ehrung hebt besondere Leistungen hervor und bietet unterhaltsames Rahmenprogramm
TUTTLINGEN-NENDINGEN - Auf der diesjährigen Sportlerehrung hat die Stadt Tuttlingen ihre Sportler am Samstagabend für besondere Leistungen ausgezeichnet. Zudem ehrte sie Schüler des Schülerforschungszentrums und nahm sechs Sonderehrungen vor.
Die Nendinger Donau-Hallen waren bis fast auf den letzten Platz gefüllt, als der SWR1-Moderator Jens Wolters die mehr als 250 Sportler und Angehörigen sowie Vertreter der Vereine begrüßte. Oberbürgermeister Michael Beck lobte die zahlreichen Sportveranstaltungen in Tuttlingen. Dabei hob er beim Triathlon den Brücken-Duathlon für Menschen mit Behinderung hervor und versprach dem ausrichtenden Verein, den Tuttlinger Sportfreunden, dass beim wiedereingeführten Donauschwimmen genug Wasser in der Donau sein werde und erntete dafür Beifall. Bekanntlich gibt es mit dem Landratsamt unterschiedliche Ansichten darüber, wie hoch der Fluss durch das Wehr an der ScalaBrücke aufgestaut werden darf.
Der Nachwuchs lerne im Sport für das Leben. „Die Sportler müssen sich anstrengen, nachhaltig trainieren, den Mannschaftsgeist entwickeln und fair miteinander umgehen“, sagte Beck. Das seien Dinge, die man später im Leben brauche. Der Oberbürgermeister sprach verschiedene Investitionen an, die die Stadt getätigt hat. So blickte er auf den „Cube“für die Karlschule, eine Kombination aus Sporthalle und Mensa, und bekräftigte dieses Vorhaben. Über die Funktionäre des Deutschen Olympischen Sportbundes fand Beck, der Regionalvorsitzender der Deutschen Olympischen Gesellschaft ist, keine Lobesworte. Diese wollten ursprünglich das Projekt mitfinanzieren, haben sich aber inzwischen von dieser Zusage verabschiedet.
Offensive angekündigt
Ulrich Trommer, der Vorsitzende des Stadtverbands für Sport, erklärte, dass es keine Sportlerehrung in der Region gäbe, die solch harte Kriterien habe wie in Tuttlingen. „Man muss schon auf das Treppchen einer Landesmeisterschaft kommen, um geehrt zu werden: Eine Kreis- oder Bezirksmeisterschaft reicht nicht aus.“Der Sport habe laut Trommer ein Problem, alle Kinder zu erreichen. Der Stadtverband für Sport werde im nächsten Jahr eine Offensive starten, um sich verstärkt um die Ausbildung der Trainer und Übungsleiter in Tuttlingen zu kümmern.
Beck gratulierte mit Vertretern der Tuttlinger Vereine den rund 90 Sportlern und zusätzlich einzelnen Mannschaften. Er übergab bei den Ehrungen in Bronze etwa Eric Diener von den Triathleten der TSF eine Urkunde. Dieser hatte den zweiten Platz der baden-württembergischen Meisterschaften im Triathlon der Jugend A erreicht. Genauso ehrte er Dieter Eckerlin, der von den Sportschützen Möhringen den ersten Platz der Landesmeisterschaft des Südbadischen Sportschützenverbands in der Disziplin „GK Liegend Mehrlader 100 Meter“in der Seniorenklasse A erzielte.
Vom Schülerforschungszentrum ehrte die Stadt 15 Schüler in der Kategorie „Denksport“, die zum Teil bei „Jugend forscht“mit ihren Projekten erfolgreich abgeschnitten haben. Zahlreiche Ehrungen in Gold erhielt die TG Tuttlingen im Inline Sport. Die wohl bekanntesten Sportler aus der Region, der Formel 1-Fahrer Pascal Wehrlein und Bundesliga-Triathlet Valentin Wernz, erhielten ebenso aufgrund ihrer sportlichen Erfolge im vergangenen Jahr eine Auszeichnung in Gold. Wehrlein, der Mitglied im Automobilclub Tuttlingen ist, erhielt diese wegen seines Debüts und dem ersten Punktgewinn in der Formel 1, Wernz als Mitglied der TSF für den dritten Platz im Asien-Cup in Kasachstan. Beide waren allerdings nicht anwesend.
Der Anerkennungspreis ging an Silvia Steinert von den TSF und an Rainer Schulz vom SC 04. Letzterer hat unter anderem ein Flüchtlingsteam im Fußball ins Leben gerufen, mit dem er in der laufenden Saison am regulären Spielbetrieb der Kreisliga C teilnimmt. Der Ehrenpreis ging an den Vorsitzenden der TSF, Manfred Mußgnug, der wiederholt hervorragende Leistungen bei Triathlonveranstaltungen bewies, so auch beim Ironman in Zürich.
„Wireless“singt
Den Jugend-Sportförderpreis erhielten Markus Zeller von der TG Tuttlingen und Alisha Pawlowski von der LG Tuttingen-Fridingen. Letztere wurde auch in Bronze ausgzeichnet, weil sie unter anderem den ersten Platz der württembergischen Hallenmeisterschaften im 800-MeterLauf und im Hochsprung erreichte.
Die Plakette der Deutschen Olympischen Gesellschaft für besondere Leistungen im Sport und der olympischen Idee erhielt ErnstGunther Huber vom Schneeschuhverein.
Zwischen den Ehrungen sorgte die Gymnastikgruppe aus Tuttlingens Partnerstadt Bex für eine akrobatische Showeinlage. Der Chor „Wireless“unter der Leitung von Uli Groß überzeugte mit den Nummern „Nur noch kurz die Welt retten“oder „Supergeil“. Von der staatlichen Artistenschule aus Berlin reiste deren Absolvent Saleh Yazdani mit seinem Schaukelpferd an und verblüffte das Publikum mit einer atemraubenden artistischen Nummer auf dem Schaukelpferd. Weitere Bilder von der Sportlerehrung gibt es bei uns im Internet unter www.schwaebische.de/ tuttlingen