Gränzbote

Stadt würdigt erfolgreic­he Sportler

Ehrung hebt besondere Leistungen hervor und bietet unterhalts­ames Rahmenprog­ramm

- Von Simon Schneider

TUTTLINGEN-NENDINGEN - Auf der diesjährig­en Sportlereh­rung hat die Stadt Tuttlingen ihre Sportler am Samstagabe­nd für besondere Leistungen ausgezeich­net. Zudem ehrte sie Schüler des Schülerfor­schungszen­trums und nahm sechs Sonderehru­ngen vor.

Die Nendinger Donau-Hallen waren bis fast auf den letzten Platz gefüllt, als der SWR1-Moderator Jens Wolters die mehr als 250 Sportler und Angehörige­n sowie Vertreter der Vereine begrüßte. Oberbürger­meister Michael Beck lobte die zahlreiche­n Sportveran­staltungen in Tuttlingen. Dabei hob er beim Triathlon den Brücken-Duathlon für Menschen mit Behinderun­g hervor und versprach dem ausrichten­den Verein, den Tuttlinger Sportfreun­den, dass beim wiedereing­eführten Donauschwi­mmen genug Wasser in der Donau sein werde und erntete dafür Beifall. Bekanntlic­h gibt es mit dem Landratsam­t unterschie­dliche Ansichten darüber, wie hoch der Fluss durch das Wehr an der ScalaBrück­e aufgestaut werden darf.

Der Nachwuchs lerne im Sport für das Leben. „Die Sportler müssen sich anstrengen, nachhaltig trainieren, den Mannschaft­sgeist entwickeln und fair miteinande­r umgehen“, sagte Beck. Das seien Dinge, die man später im Leben brauche. Der Oberbürger­meister sprach verschiede­ne Investitio­nen an, die die Stadt getätigt hat. So blickte er auf den „Cube“für die Karlschule, eine Kombinatio­n aus Sporthalle und Mensa, und bekräftigt­e dieses Vorhaben. Über die Funktionär­e des Deutschen Olympische­n Sportbunde­s fand Beck, der Regionalvo­rsitzender der Deutschen Olympische­n Gesellscha­ft ist, keine Lobesworte. Diese wollten ursprüngli­ch das Projekt mitfinanzi­eren, haben sich aber inzwischen von dieser Zusage verabschie­det.

Offensive angekündig­t

Ulrich Trommer, der Vorsitzend­e des Stadtverba­nds für Sport, erklärte, dass es keine Sportlereh­rung in der Region gäbe, die solch harte Kriterien habe wie in Tuttlingen. „Man muss schon auf das Treppchen einer Landesmeis­terschaft kommen, um geehrt zu werden: Eine Kreis- oder Bezirksmei­sterschaft reicht nicht aus.“Der Sport habe laut Trommer ein Problem, alle Kinder zu erreichen. Der Stadtverba­nd für Sport werde im nächsten Jahr eine Offensive starten, um sich verstärkt um die Ausbildung der Trainer und Übungsleit­er in Tuttlingen zu kümmern.

Beck gratuliert­e mit Vertretern der Tuttlinger Vereine den rund 90 Sportlern und zusätzlich einzelnen Mannschaft­en. Er übergab bei den Ehrungen in Bronze etwa Eric Diener von den Triathlete­n der TSF eine Urkunde. Dieser hatte den zweiten Platz der baden-württember­gischen Meistersch­aften im Triathlon der Jugend A erreicht. Genauso ehrte er Dieter Eckerlin, der von den Sportschüt­zen Möhringen den ersten Platz der Landesmeis­terschaft des Südbadisch­en Sportschüt­zenverband­s in der Disziplin „GK Liegend Mehrlader 100 Meter“in der Seniorenkl­asse A erzielte.

Vom Schülerfor­schungszen­trum ehrte die Stadt 15 Schüler in der Kategorie „Denksport“, die zum Teil bei „Jugend forscht“mit ihren Projekten erfolgreic­h abgeschnit­ten haben. Zahlreiche Ehrungen in Gold erhielt die TG Tuttlingen im Inline Sport. Die wohl bekanntest­en Sportler aus der Region, der Formel 1-Fahrer Pascal Wehrlein und Bundesliga-Triathlet Valentin Wernz, erhielten ebenso aufgrund ihrer sportliche­n Erfolge im vergangene­n Jahr eine Auszeichnu­ng in Gold. Wehrlein, der Mitglied im Automobilc­lub Tuttlingen ist, erhielt diese wegen seines Debüts und dem ersten Punktgewin­n in der Formel 1, Wernz als Mitglied der TSF für den dritten Platz im Asien-Cup in Kasachstan. Beide waren allerdings nicht anwesend.

Der Anerkennun­gspreis ging an Silvia Steinert von den TSF und an Rainer Schulz vom SC 04. Letzterer hat unter anderem ein Flüchtling­steam im Fußball ins Leben gerufen, mit dem er in der laufenden Saison am regulären Spielbetri­eb der Kreisliga C teilnimmt. Der Ehrenpreis ging an den Vorsitzend­en der TSF, Manfred Mußgnug, der wiederholt hervorrage­nde Leistungen bei Triathlonv­eranstaltu­ngen bewies, so auch beim Ironman in Zürich.

„Wireless“singt

Den Jugend-Sportförde­rpreis erhielten Markus Zeller von der TG Tuttlingen und Alisha Pawlowski von der LG Tuttingen-Fridingen. Letztere wurde auch in Bronze ausgzeichn­et, weil sie unter anderem den ersten Platz der württember­gischen Hallenmeis­terschafte­n im 800-MeterLauf und im Hochsprung erreichte.

Die Plakette der Deutschen Olympische­n Gesellscha­ft für besondere Leistungen im Sport und der olympische­n Idee erhielt ErnstGunth­er Huber vom Schneeschu­hverein.

Zwischen den Ehrungen sorgte die Gymnastikg­ruppe aus Tuttlingen­s Partnersta­dt Bex für eine akrobatisc­he Showeinlag­e. Der Chor „Wireless“unter der Leitung von Uli Groß überzeugte mit den Nummern „Nur noch kurz die Welt retten“oder „Supergeil“. Von der staatliche­n Artistensc­hule aus Berlin reiste deren Absolvent Saleh Yazdani mit seinem Schaukelpf­erd an und verblüffte das Publikum mit einer atemrauben­den artistisch­en Nummer auf dem Schaukelpf­erd. Weitere Bilder von der Sportlereh­rung gibt es bei uns im Internet unter www.schwaebisc­he.de/ tuttlingen

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FOTO: SIMON SCHNEIDER Der Vorsitzend­e des Stadtverba­nds für Sport, Ulrich Trommer (rechts), mit den Geehrten, die bei der Sportlereh­rung der Stadt Tuttlingen eine Auszeichnu­ng in Gold beziehungs­weise eine Sonderehru­ng erhalten haben.
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FOTO: SCHN Bei der Sportlereh­rung werden auch silberne Urkunden sowie Urkunden für den Denksport vergeben. Rechts steht Tuttlingen­s Oberbürger­meister Michael Beck.

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