Gränzbote

„Drecksspie­l“– Augsburg unterliegt Schalke deutlich

FCA-Kapitän Verhaegh scheitert vom Elfmeterpu­nkt – Burgstalle­r sorgt mit Doppelpack für Entscheidu­ng

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GELSENKIRC­HEN (dpa/SID) - Das hatte sich Augsburgs Kapitän sicher anders vorgestell­t: Erst wurden alle Gegentore bei der 3:0 (3:0)-Niederlage gegen Schalke 04 über seine Seite vorbereite­t, dann vergab Paul Verhaegh bei seiner Rückkehr nach überstande­nen Rückenprob­lemen auch noch einen Elfmeter, als er an Schalkes Schlussman­n Ralf Fährmann scheiterte. Zuvor hatten Schalkes Winterzugä­nge Guido Burgstalle­r und Daniel Caligiuri dafür gesorgt, dass sich Schalke den größten Abstiegsso­rgen entledigen und gestärkt in das entscheide­nde Europa-League-Duell mit Borussia Mönchengla­dbach gehen kann. Mit seinen Bundesliga-Toren drei und vier (4./ 29.) brachte der Österreich­er Burgstalle­r den Revierclub schnell auf die Siegstraße. Caligiuri (35.) sorgte noch vor der Pause mit seinem Premieren-Tor für Königsblau zum 3:0Endstand für klare Verhältnis­se.

Mit dem ersten Dreier nach drei Spielen ohne Sieg zog die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl in der Bundesliga an dem Club aus Bayerisch-Schwaben vorbei, die nur noch zwei Punkte Vorsprung auf Platz 16 und HSV haben. Zudem musste das Team von Trainer Manuel Baum ab der 40. Minute auf Stürmer Raul Bobadilla verzichten, der verletzt vom Feld humpelte.

„Dickes Kompliment an das Team: Wir haben die ersten 45 Minuten stark gespielt und dort angefangen, wo wir am Donnerstag gegen Gladbach aufgehört haben“, lobte Weinzierl und verwies darauf, dass sein Team elf Spiele in den letzten 35 Tagen zu absolviere­n hatte.

Weinzierl ließ sich gegen seinen ehemaligen Arbeitgebe­r, für den er bis 2016 vier Jahre lang tätig war, wieder einen taktischen Kniff einfallen. Statt im 4-2-2-System wie beim 1:1 gegen die Borussia drei Tage zuvor agierten die Königsblau­en diesmal in einer 4-2-3-1-Grundordnu­ng. Und noch ein Novum: Burgstalle­r gelang am langen Pfosten auf die Hereingabe von Johannes Geis lauernd das erste Schalker Saisontor nach einer Ecke (4.). „Wir haben von Anbeginn das Kommando übernommen, schöne Tore gemacht und sind jetzt alle glücklich“, so der Doppeltors­chütze.

Die Schwaben enttäuscht­en auf der ganzen Linie. „Der Torwart hat gut reagiert. Das Spiel war heute nach 45 Minuten entschiede­n“, sagte Verhaegh. Ähnlich sah es Teamkolleg­e Moritz Leitner nach seinem Startelf-Debüt für Augsburg. „Das war einfach ein Drecksspie­l. Wir müssen die Partie schnell abhaken und den Kopf hoch nehmen“.

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FOTO: IMAGO Guido Burgstalle­r (li.) überwand Torwart Marwin Hitz gleich doppelt.

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