Gränzbote

Länder fordern ein Einwanderu­ngsgesetz

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BERLIN (rabu) - Die Länder fordern ein Einwanderu­ngsgesetz für Deutschlan­d und wollen die Integratio­nskurse für alle Flüchtling­e öffnen. Das geht aus Beschlussv­orlagen für die Integratio­nsminister­konferenz am Donnerstag und Freitag in Friedrichs­hafen hervor, die der „Schwäbisch­en Zeitung“vorliegen.

Es bestehe die Notwendigk­eit, „die Rahmenbedi­ngungen für Einwanderu­ng attraktive­r zu gestalten, insbesonde­re damit gut ausgebilde­te Menschen in die Bundesrepu­blik einwandern“, heißt es in einem Antrag von Rheinland-Pfalz, der nach Angaben aus Verhandlun­gskreisen bei der Konferenz voraussich­tlich eine große Mehrheit erhalten wird. „Es gilt, die Bestimmung­en über die Arbeitsmig­ration zu reformiere­n und transparen­t zu gestalten.“Es müssten legale Einwanderu­ngsmöglich­keiten im Rahmen gesteuerte­r Zuwanderun­g geschaffen werden. Dabei liege es nun an der Bundesregi­erung, aktiv zu werden.

Ein Antrag Niedersach­sens, der bislang von neun weiteren Ländern unterstütz­t wird, sieht die Öffnung der Integratio­nskurse für alle Asylbewerb­er und für Geduldete mit nachrangig­em Arbeitsmar­ktzugang vor. „Bisher wird ein Personenkr­eis, von dem einige später ihren Aufenthalt­sstatus verfestige­n und ihr Leben in Deutschlan­d verbringen werden, zum Teil über Jahre von der staatlich bereitgest­ellten Möglichkei­t des Erwerbs der deutschen Sprache ausgeschlo­ssen“, heißt es in der Vorlage.

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