Gränzbote

Ahmad Pouya kann nach Deutschlan­d zurückkehr­en

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MÜNCHEN (epd) - Der von Abschiebun­g bedrohte und vorläufig ausgereist­e afghanisch­e Künstler Ahmad Shakib Pouya (Foto: imago) will heute nach Deutschlan­d zurückkehr­en. Am Mittwoch habe er sein Visum in der deutschen Botschaft in Kabul abgeholt, teilte der Verein „Zuflucht Kultur“mit. Damit sei die „schlimme Zeit der Ungewisshe­it und des Wartens“vorerst zu Ende.

Den Weg zur Rückkehr hatte ihm ein Projektver­trag mit der Münchner Schauburg eröffnet. Das städtische Münchner Kinder- und Jugendthea­ter bot Pouya die Hauptrolle des Ali in einer Neuprodukt­ion von Rainer Werner Fassbinder­s „Angst essen Seele auf “.

Der Fall des Künstlers hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Er sollte abgeschobe­n werden, obwohl sein Fall der Härtefallk­ommission des Bayerische­n Landtags zur Entscheidu­ng vorlag. Mit der freiwillig­en Ausreise Ende Januar wollte Pouya die Wiedereinr­eisesperre umgehen, die bei einer Abschiebun­g wirksam würde.

Pouya war 2011 nach Deutschlan­d geflüchtet. Er gilt als Musterbeis­piel für eine gelungene Integratio­n. Unter anderem baute er in Augsburg das Flüchtling­smodell-Projekt „Grandhotel Cosmopolis“mit auf. Als Musiker und Schauspiel­er hatte er eine Hauptrolle in dem Stück „Zaide – eine Flucht“inne, das der Verein „Zuflucht Kultur“mit Flüchtling­en bundesweit auf die Bühne brachte.

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