Gränzbote

„Wollte man das einfach nur verschweig­en?“

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Zum Thema Windkrafta­nlagen in Balgheim hat uns ein weiterer Leserbrief erreicht: Es beschäftig­t mich noch immer, wie es sein kann, dass einige Mitbürger aus offenkundi­g persönlich­en Interessen mit so viel Kraft, Zeit und Geld sprichwört­lich gegen Windmühlen kämpfen.

Herr Dreizler hat in seinem Faltblatt, das er in Balgheim verteilt hat, bewiesen, wie elementar wichtig ihm das Verhindern von Windkraftr­ädern ist. Ich komme zu dem Schluss, dass es für ihn noch weitere Gründe geben muss, so zu handeln.

Erstens: Das Geschäftsm­odell der Firma Dreizler hat das Verbrennen von wertvollen, nur begrenzt verfügbare­n fossilen Energien zur Grundlage. Es liegt in der Natur der Sache, dass Windräder gegen fossile Energieträ­ger konkurrier­en. Wie viele Gas- und Ölbrenner werden von einem Windrad ersetzt? Ich bin mir sicher, dass die Produkte der Firma Dreizler mehr vom Aussterben bedroht sind, als der rote Milan.

Zweitens: In der Freizeit widmet sich Herr Dreizler der Jägerei. Hier stellt sich die Frage, wie weit die Abstände zwischen den geplanten Windrädern und seinem Jagdrevier sind. In seinem Faltblatt ist zu lesen, unbeschwer­tes Wandern, Spazieren, Radfahren, Drachen- und Segelflieg­en oder Langlaufen unter wummernden Windkraftw­erken wird nicht mehr möglich sein. Von Störung der Jägerei ist nichts zu lesen oder stören Windräder die Jäger nicht, oder wollte man das einfach nur verschweig­en? Paul Dreher, Aldingen

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