Gränzbote

Kein Wunder, aber achtbarer Auftritt

Aus im Achtelfina­le – Leverkusen zeigt bei Atlético trotz 0:0 eine ordentlich­e Leistung

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MADRID (dpa/sz) - Vom Wunder in Madrid war Bayer Leverkusen weit entfernt, die Werkself-Profis wahrten beim vorzeitige­n Abschied aus der Champions League aber zumindest ihr Gesicht. Im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Tayfun Korkut erkämpfte sich der Bundesliga-Zehnte am Mittwochab­end ein 0:0 beim Vorjahresf­inalisten Atlético Madrid. Nach dem 2:4 im Hinspiel des Achtelfina­les war das Aus vor dem Anpfiff im Estadio Vicente Calderon schon so gut wie besiegelt gewesen, mit ihrem engagierte­n Auftritt polierten die Leverkusen­er Fußballer aber ihr schwer demolierte­s Selbstbewu­sstsein wieder etwas auf – selbst wenn Atlético nicht mit voller Kraft spielte. „Wir haben uns heute gut verabschie­det, vergeigt haben wir es im Hinspiel“, sagte Torhüter Bernd Leno dann auch anschließe­nd im ZDF.

Und eines wollten die Leverkusen­er auf jeden Fall vermeiden: eine weitere demoralisi­erende Niederlage. Entspreche­nd legten die Gäste los. Nicht die Hausherren mit Frankreich­s brillantem Dribbler Antoine Griezmann oder Sturmpartn­er Ángel Correa hatten die ersten Chancen. Nein, es war Kevin Volland, der frech zwei Atlético-Verteidige­r im Strafraum der Gastgeber in der vierten Minute aussteigen ließ und mit links abzog. Der Ball ging allerdings am Tor vorbei.

Nach der praktisch aussichtsl­osen Ausgangssi­tuation – noch nie kam in der Champions League eine Mannschaft nach einer Heimnieder­lage mit zwei Toren Unterschie­d weiter – war jede Minute ohne Gegentor eine Minute für die Moral.

Im Kollektiv suchte die Bayer-Elf trotz sieben fehlender Stammkräft­e ihre Chance. Und Atlético ließ die Gäste gewähren. In der zweiten Halbzeit hätte Bayer jedoch binnen Sekunden gleich vier Mal die Chance zur Führung hatten. Zunächst scheiterte aber Brandt an Keeper Jan Oblak, dann verpasste zweimal Volland, danach Hernandez. „Wir haben durchweg ein gutes Spiel gemacht. Das ist etwas, worauf wir aufbauen können“, so Leno bei Sky.

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FOTO: IMAGO Umkämpftes Duell: Julian Brandt (li.) und Kevin Kampl (r.) versuchen Ángel Correa zu stoppen.

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