Eberhard Fricker bleibt Vorsitzender
Verein für Betreuung wählt Vorstandsteam wieder und erhält Finanzspritze vom Landkreis
TUTTLINGEN - Der Verein für Betreuung in Tuttlingen hat bei der Mitgliederversammlung am Donnerstagabend einstimmig Eberhard Fricker als Vorsitzenden bestätigt. Zudem freut sich der Verein über eine erhöhte finanzielle Unterstützung seitens des Landkreises.
Fricker betonte vor rund 20 Mitgliedern im Sitzungssaal des Landratsamts, dass er dem Landkreis dankbar sei für die finanzielle Unterstützung: „Neben den finanziellen Rahmenbedingungen gibt es immer wieder die Herausforderung, genügend ehrenamtliche Betreuer zu finden“, erklärte er. Dennoch konnte der Verein zehn neue Helfer im vergangenen Jahr dazugewinnen. Vier davon haben eine Fremdbetreuung übernommen, also die Betreuung eines Menschen, mit dem dieser nicht verwandt ist.
Positives Jahresergebnis
Jörg Zwecker, der Behinderten- und Inklusionsbeauftragte des Landkreises, stellte den Mitgliedern seine Aufgaben vor und bot dem Verein seine Unterstützung an. Kassierer Thomas Quarleiter berichtete von einem positiven Jahresergebnis. Durch Lohnsteigerungen seien die Personalkosten im vergangenen Jahr gestiegen. Durch die Unterstützung des Landkreises habe der Verein ein neues EDV-Programm zur Archivierung und Digitalisierung für die Betreuungsfälle angeschafft, und die hauptamtlichen Mitarbeiter konnten erstmals bei der Zusatzversorgungskasse angemeldet werden. Geschäftsführer Theo Schwarz sprach von einem normalen Jahr für den Verein.
Die Betreuungszahlen waren laut Schwarz in 2016 „recht gut“. Die hauptamtlichen Mitarbeiter führten 128 Betreuungen durch, was einen leichten Anstieg gegenüber den Vorjahren bedeutete. Deren Arbeit besteht in der rechtlichen und persönlichen Unterstützung und Hilfestellung für die Betreuten, die aufgrund ihrer körperlichen, psychischen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen nicht mehr in der Lage sind, ihre Angelegenheiten ohne fremde Hilfe zu erledigen. Die Probleme, die zu lösen seien, seien komplex und zeitaufwändige Deshalb seien die hauptamtlichen Betreuer an der Kapazitätsgrenze.
87 ehrenamtliche Betreuer, also zwei mehr als in 2015, hatten sich dem Verein für Betreuung zum Ende des vergangenen Jahres angeschlossen. 44 davon seien Fremdbetreuer, 43 von ihnen unterstützen einen ihrer Angehörigen. Insgesamt führten sie 111 Betreuungen durch. „Es wird immer schwieriger, Menschen zu finden, die sich dieser ehrenamtlichen Aufgabe zur Verfügung stellen“, betonte Schwarz.