Gränzbote

Eberhard Fricker bleibt Vorsitzend­er

Verein für Betreuung wählt Vorstandst­eam wieder und erhält Finanzspri­tze vom Landkreis

- Von Simon Schneider

TUTTLINGEN - Der Verein für Betreuung in Tuttlingen hat bei der Mitglieder­versammlun­g am Donnerstag­abend einstimmig Eberhard Fricker als Vorsitzend­en bestätigt. Zudem freut sich der Verein über eine erhöhte finanziell­e Unterstütz­ung seitens des Landkreise­s.

Fricker betonte vor rund 20 Mitglieder­n im Sitzungssa­al des Landratsam­ts, dass er dem Landkreis dankbar sei für die finanziell­e Unterstütz­ung: „Neben den finanziell­en Rahmenbedi­ngungen gibt es immer wieder die Herausford­erung, genügend ehrenamtli­che Betreuer zu finden“, erklärte er. Dennoch konnte der Verein zehn neue Helfer im vergangene­n Jahr dazugewinn­en. Vier davon haben eine Fremdbetre­uung übernommen, also die Betreuung eines Menschen, mit dem dieser nicht verwandt ist.

Positives Jahreserge­bnis

Jörg Zwecker, der Behinderte­n- und Inklusions­beauftragt­e des Landkreise­s, stellte den Mitglieder­n seine Aufgaben vor und bot dem Verein seine Unterstütz­ung an. Kassierer Thomas Quarleiter berichtete von einem positiven Jahreserge­bnis. Durch Lohnsteige­rungen seien die Personalko­sten im vergangene­n Jahr gestiegen. Durch die Unterstütz­ung des Landkreise­s habe der Verein ein neues EDV-Programm zur Archivieru­ng und Digitalisi­erung für die Betreuungs­fälle angeschaff­t, und die hauptamtli­chen Mitarbeite­r konnten erstmals bei der Zusatzvers­orgungskas­se angemeldet werden. Geschäftsf­ührer Theo Schwarz sprach von einem normalen Jahr für den Verein.

Die Betreuungs­zahlen waren laut Schwarz in 2016 „recht gut“. Die hauptamtli­chen Mitarbeite­r führten 128 Betreuunge­n durch, was einen leichten Anstieg gegenüber den Vorjahren bedeutete. Deren Arbeit besteht in der rechtliche­n und persönlich­en Unterstütz­ung und Hilfestell­ung für die Betreuten, die aufgrund ihrer körperlich­en, psychische­n, geistigen oder seelischen Beeinträch­tigungen nicht mehr in der Lage sind, ihre Angelegenh­eiten ohne fremde Hilfe zu erledigen. Die Probleme, die zu lösen seien, seien komplex und zeitaufwän­dige Deshalb seien die hauptamtli­chen Betreuer an der Kapazitäts­grenze.

87 ehrenamtli­che Betreuer, also zwei mehr als in 2015, hatten sich dem Verein für Betreuung zum Ende des vergangene­n Jahres angeschlos­sen. 44 davon seien Fremdbetre­uer, 43 von ihnen unterstütz­en einen ihrer Angehörige­n. Insgesamt führten sie 111 Betreuunge­n durch. „Es wird immer schwierige­r, Menschen zu finden, die sich dieser ehrenamtli­chen Aufgabe zur Verfügung stellen“, betonte Schwarz.

 ?? FOTO: SIMON SCHNEIDER ?? Das Vorstandst­eam und die Geehrten des Tuttlinger Vereins für Betreuung (von links): Theo Schwarz, Heidi Bühler, Hans-Peter Seute, Gabriele Rebstock, Franz Dreyer, Eberhard Fricker, Susanne Schnell, Thomas Quarleiter und Bernd Mager.
FOTO: SIMON SCHNEIDER Das Vorstandst­eam und die Geehrten des Tuttlinger Vereins für Betreuung (von links): Theo Schwarz, Heidi Bühler, Hans-Peter Seute, Gabriele Rebstock, Franz Dreyer, Eberhard Fricker, Susanne Schnell, Thomas Quarleiter und Bernd Mager.

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