Gränzbote

Ein weiterer Tuttlinger Leuchtturm

Der Grundstein für das Innovation­s- und Forschungs­zentrum wird am Mittwoch gelegt

- Von Christian Gerards

Grundstein für das Innovation­s- und Forschungs­zentrum wird gelegt.

TUTTLINGEN - Der Grundstein für das Innovation­s- und Forschungs­zentrum am Hochschulc­ampus Tuttlingen der Fachhochsc­hule Furtwangen (IFC) ist am Mittwoch gelegt worden. Rund elf Millionen Euro wird der Bau verschling­en, bis der neue Leuchtturm in der Region im kommenden Jahr eröffnet wird.

Das Ziel des IFC sei es laut Oberbürger­meister Michael Beck, den Forschungs­schwerpunk­t und den Industries­tandort zu stärken. „Mit dem neuen Gebäude ist die Hochschule auf dem Sprung, sich weiterzuen­twickeln. Das ist ein Leuchtturm, der bis ins Oberzentru­m nach VillingenS­chwenninge­n ausstrahlt“, betonte er. Auch beim IFC würden Stadt und Landkreis je 2,2 Millionen Euro zuschießen. Der Rest in Höhe von 6,3 Millionen Euro käme von der Europäisch­en Union und vom Land Baden-Württember­g.

Entwicklun­g nicht abgeschlos­sen

„Der Kreistag und der Gemeindera­t waren von Anfang an davon begeistert“, blickte Beck zurück. Mit der Überplanun­g des Union-Areals werde an der Ecke Katharinen­straße/ Stockacher Straße ein neues Ensemble entstehen. Auch für den Hochschulc­ampus liefen schon weitere Überlegung­en. So fehlt etwa noch eine Mensa oder ein Audimax.

Auf den aktuellen Erfolgen des „innovative­n Landkreise­s“dürfe man sich nicht ausruhen. Das betonte Tuttlingen­s Landrat Stefan Bär. „Die Digitalisi­erung wird uns fordern. Darauf müssen wir vorbereite­t sein“, sagte er. Das IFC soll in der Erfolgsket­te im Landkreis „eine weitere Perle“sein. Bär erhofft sich eine höhere Gründertät­igkeit durch das IFC. Denn: „Darin sind wir nicht so gut aufgestell­t“, blickte er auf die Prognos-Studie zur Wirtschaft­sstärke des Landkreise­s, die im vergangene­n Jahr vorgestell­t worden war. Darin war die Trägheit bei der Gründerakt­ivität als Schwachpun­kt aufgeführt worden. Auch der Landrat geht davon aus, dass das IFC in die gesamte Region ausstrahle­n wird.

Friedlinde Gurr-Hirsch (CDU), Politische Staatssekr­etärin im Landesmini­sterium für Ländlichen Raum und Verbrauche­rschutz, erhofft sich, dass durch die vielen Hochschule­n in der Fläche die jungen Menschen in ihren Regionen in Baden-Württember­g verwurzelt bleiben. Das IFC bringe Wirtschaft und Forschung zusammen, mit dem Medizintec­hnikcluste­r gebe es eine „hervorrage­nde Ausgangsla­ge“.

Einmaliges Engagement

Seitdem im Herbst 2007 die Entscheidu­ng gefallen ist, den Hochschulc­ampus in Tuttlingen aufzubauen, habe sich etwas Besonderes entwickelt, meinte Prof. Rolf Schofer, Rektor der Fachhochsc­hule Furtwangen. Waren es zu Beginn der Lehre im Herbst 2009 noch 105 Studienanf­änger, so seien es inzwischen 200. Dazu kämen 30 Studenten, die ihren Master anstreben. „Das Engagement von Stadt und Landkreis, finanziell­e Mittel zur Verfügung zu stellen, findet sich nicht überall“, meinte Schofer. Das sei aber die Voraussetz­ung, um den Campus entwickeln zu können. Er freue sich jedenfalls schon auf die nächsten Grundstein­legungen. Die für das IFC werde nicht die Letzte gewesen sein.

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 ?? FOTO: CHRISTIAN GERARDS ?? Bei der Grundstein­legung für das Innovation­s- und Forschungs­zentrum in Tuttlingen (von links): Friedlinde GurrHirsch, Stedan Bär, Prof. Rolf Schofer und Michael Beck.
FOTO: CHRISTIAN GERARDS Bei der Grundstein­legung für das Innovation­s- und Forschungs­zentrum in Tuttlingen (von links): Friedlinde GurrHirsch, Stedan Bär, Prof. Rolf Schofer und Michael Beck.

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