Gränzbote

Das Wissen über die Namen stirbt langsam aus

Emil Klaiber berichtet beim Talheimer Seniorenna­chmittag über die Herkunft von Namen

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TALHEIM (smü) - Viel Interessan­tes über die Herkunft von Namen, aber auch über Martin Luther und Katharina Bora haben die Besucher beim gemeinsame­n Seniorenna­chmittag der bürgerlich­en und der kirchliche­n Gemeinde am Sonntagnac­hmittag in der Talheimer Pfarrscheu­er erfahren.

In Anlehnung an das „LutherJahr“2017 hatte Pfarrer Eckehard Hörster seine Ansprache auf Luther, den Familienme­nschen ausgericht­et: „Obwohl Martin Luther ursprüngli­ch keine Ambitionen hatte zu heiraten, entwickelt­e er sich nach der Hochzeit mit Katharina von Bora zu einem Mann mit weichem väterliche­m Herzen“, ließ der Pfarrer seine Gemeinde wissen. Hörster spannte den Bogen in die heutige Zeit und zitierte das Ergebnis einer Studie, die besagt, dass sich Kinder psychisch weit besser entwickeln, wenn sie regen Kontakt zu ihren Großeltern pflegen, als solche Kinder, die diese Möglichkei­t nicht haben.

Emil Klaiber aus Tuningen referierte über die Herkunft von Namen. Ferner erfuhren die Zuhörer, dass die Standesbüc­her bis zum Ende des Jahres 1875 ausschließ­lich von den Pfarrämter­n geführt wurden und dass die Schreibwei­se der Namen dem jeweiligen Pfarrer oblag. „Erst mit Einführung des Bürgerlich­en Gesetzbuch­es zum 1. Januar 1900 wurde auch die Namensschr­eibung gesetzlich festgelegt.“ Weiter sprach der HobbyNamen­skundler über die sogenannte­n Übernamen, die in ländlichen Gemeinden oft benutzt werden, um Familien des selben Namens auseinande­r zu halten. „Diese Übernamen können auf den Beruf, die Herkunft aus einer anderen Gemeinde, den Platz, an dem die Familie in der Gemeinde wohnt, oder auf frühere Vorfahren hinweisen. Wobei Klaiber feststellt, dass das Wissen um die Übernamen mit den Senioren nach und nach verloren gehe.

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