Renquishausener Wärmenetz wird 2017 ausgebaut
In drei Schritten soll der Anschluss ans Netz erfolgen – Bürger informieren sich
RENQUISHAUSEN (wm) – Wie bereits in vielen anderen Gemeinden in Baden-Württemberg ist auch in Renquishausen ein Wärmenetz auf Basis heimischer erneuerbarer Energien in Betrieb. Seit 2009 werden über 120 Gebäude überwiegend mit Abwärme einer ortsnahen Biogasanlage beliefert.
In 2017 soll das nun bestehende Netz in drei Schritten ausgebaut werden. Zunächst wird den Hauseigentümern in der Kirchstraße der Anschluss ans Netz angeboten, hier würde ein Stück Wärmenetz neu gebaut, außerdem wird in das geplante Neubaugebiet „Zinen 1“im Rahmen der Erschließung das Wärmenetz mit verlegt. Dort erhält jeder Bauplatz einen Anschluss. Außerdem wird nun allen Gebäuden entlang der bestehenden Trasse der nachträgliche Anschluss ans Wärmenetz angeboten.
Dazu hat es vor einigen Tagen eine öffentliche Infoveranstaltung gegeben, zu der die Nahwärme Renquishausen GmbH alle Bürger und Hauseigentümer ins Foyer des Gemeindezentrums einlud. Peter Müller, Geschäftsführer der solarcomplex AG, informierte die erschienenen interessierten Bürger über das Vorhaben der Nachverdichtung des Wärmenetzes Renquishausen und stellte solarcomplex als neuen Gesellschafter der Nahwärme Renquishausen vor. Diese hatten zum 1. Januar die Anteile der Baugenossenschaft Donau-Baar-Heuberg übernommen.
Solarcomplex betreibt derzeit 15 regenerative Wärmenetze. Seit der Gründung im Jahr 2000 ist die Zahl der Gesellschafter auf über 1000 gestiegen, neben Bürgern aus den unterschiedlichsten Berufen sind auch zahlreiche kleine und mittlere Betriebe, sowie Stadtwerke daran beteiligt.
Bei der Information über den Ausbau in Renquishausen beantwortete Müller die Fragen der Zuhörer, etwa zur Einspeisung der Wärme. Diese müsse nicht nur ausschließlich aus Biogas gewonnen werden, sondern könne auch aus Geothermie, Hackschnitzel, Photovoltaik und Windkraft generiert werden.
Zehn neue Teilnehmer sollen in diesem Jahr angeschlossen werden.