„Das war die richtige Entscheidung“
Vor einem Jahr wurde die Witthohhalle in Hattingen nach Sanierung wieder eröffnet – Große Zufriedenheit im Ort
IMMENDINGEN-HATTINGEN - Vor ziemlich genau einem Jahr – am 2. April 2016 – ist die frisch sanierte Witthohhalle in Hattingen wieder ihrer Bestimmung übergeben worden. Rund zwei Millionen Euro hat das Projekt letztlich gekostet. Geld, das gut angelegt wurde, wie alle Beteiligten heute finden. Zuvor war auch über einen Neubau der Halle an anderer Stelle nachgedacht worden.
„Mensch, ihr habt hier wirklich was Geniales“– diesen Satz hat Horst Leiber jüngst bei der Fasnacht von Besuchern aus anderen Gemeinden gehört. „Unsere Halle wird immer gelobt, von unseren Vereinen und auch von Auswärtigen“, sagt er, der während der Bauphase das Bindeglied zwischen den Vereinen und den Architekten war. „Als langjährger Vorsitzender der Hattinger Laienbühne wusste ich, was wichtig für die Vereine ist.“Ein Prunkstück der heutigen Halle ist die neue Küche – größer, besser und praktischer. als die alte. „Um die werden wir oft beneidet.“Wichtig, vor allem für die älteren Besucher ist auch der Aufzug. Beides findet Platz in einem Anbau, der die ganze Halle ein Stück weit verlängert und damit mehr Gestaltungsmöglichkeiten gegeben hat.
Neubau oder Sanierung?
Dass an der Halle was getan werden musste, war schon länger klar. „Die Überlegungen gingen schon 2012/ 2013 los“, sagt Immendinges Bürgermeister Markus Hugger. Die Liste der damaligen Missstände ist lang: unzureichender Brandschutz, fehlende Fluchtwege, fehlende Barrierefreiheit, marode Sanitäranlagen, Wasser im Mauerwerk ... „Wir standen vor der Gretchenfrage, abreißen und an anderer Stelle neubauen oder an Ort und Stelle sanieren.“
Es war vor allem die Kostenfrage, die erst einmal für die Sanierung sprach. Das hieß aber nicht, dass an allen Ecken und Enden gespart wurde. „Wir hatten ursprünglich mit Kosten von 1,2 Millionen Euro gerechnet, letztlich waren es zwei Millionen Euro, aber nicht, weil wir blauäugig kalkuliert haben, sondern weil wir immer noch etwas nachgelegt haben“, so Hugger. Die Maxime sei gewesen, etwas Ordentliches auf die Beine zu stellen, was ein paar Jahrzehnte überdauert, anstatt Flickschusterei zu betreiben.
Das heißt aber nicht, dass es das jetzt war mit der Witthohhalle. „Es gibt immer noch was zu verbessern, sagt Horst Leiber. Deshalb werde jetzt die Hallengemeinschaft der Vereine reaktiviert, um einzelne Anschaffungen zu stemmen. Die erste wird die Bühnenbeleuchtung sein, die schon bestellt ist und in Kürze eingebaut wird. Schon beim Umbau hatten die Vereine viel eigene Arbeit mit eingebracht. Mit der neuen Witthoh-Halle seien die Vereine und Bürger sehr zufrieden, berichtet Ortsvorsteher Roland Leiber. Vor allem die Lage mitten im Ort sei ein echter Pluspunkt. So bilde sie ein echtes kulturelles Zentrum im Ort. Selbst von den Nachbarn, die sicher unter dem Betrieb in der Halle zu leiden hätten, sei nie eine Beschwerde gekommen, wofür alle Beteiligten dankbar seien. „Ich bin stolz, dass wir den Umbau so gut hinbekommen haben“, sagt Ortsvorsteher Leiber. „Das war die richtige Entscheidung.“