Centrotherm kämpft gegen rote Zahlen
BLAUBEUREN (lsw) - Das Solarunternehmen Centrotherm ist vor allem wegen Problemen im Silizium-Bereich weiter in die roten Zahlen gerutscht. Für 2016 wies der in Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis) ansässige Konzern am Donnerstag ein Minus von sechs Millionen Euro aus – nach einem Verlust von 2,1 Millionen Euro in der Halbjahresbilanz. 2015 hatte Centrotherm noch
Gegenwind aus der Politik für Linde-Fusion mit Praxair
MÜNCHEN (dpa) - Der Widerstand gegen die geplante Fusion von Linde und seinem US-Konkurrenten Praxair zum weltgrößten Gasekonzern wächst. Der Europäische Betriebsrat von Linde befürchtet einen massiven Stellenabbau. Unterstützung bekommen die Arbeitnehmer von der Bundesregierung. „Ein solcher geplanter Zusammenschluss braucht die Akzeptanz der Arbeitnehmerseite“, und „diese ist derzeit offenbar nicht vorhanden“, sagte Staatssekretär Matthias Machnig (SPD) dem „Handelsblatt“. Außerdem sei „die ökonomische Rationalität eines solchen Vorhabens nicht überzeugend dargelegt“. Die Gewerkschaften IG Metall und IG Bergbau, Chemie und Energie sorgen sich um 8000 Arbeitsplätze von Linde in Deutschland. Linde-Aufsichtsratsmitglied und Betriebsrat Gernot Hahl sagte: „Die Unternehmensmitbestimmung wird abgeschafft, indem die Holding in Dublin angesiedelt wird.“Der größte Teil der Synergien von einer Milliarde Euro jährlich solle bei Linde gehoben werden: „Das bedeutet weiteren Personalabbau.“
VW erzielt im Diesel-Skandal weiteren US-Vergleich
HERNDON (dpa) - Die Abgasaffäre wird für Volkswagen noch teurer. Der Autobauer zahlt 157,5 Millionen Dollar (146,8 Millionen Euro), um Rechtsstreitigkeiten wegen Verstößen gegen Umweltgesetze mit zehn US-Bundesstaaten beizulegen. Das teilte VW mit. Bereits im Juni 2016 hatte der Konzern einen Vergleich in Höhe von mehr als 600 Millionen Dollar mit über 44 USStaaten geschlossen, später waren aber noch weitere Ansprüche angemeldet worden. Der nun erzielte Kompromiss betrifft die Staaten Connecticut, Maine Delaware, Massachusetts, New York, Oregon, Pennsylvania, Vermont, Rhode Island und Washington. VW hatte im September 2015 nach Vorwürfen der US-Umweltbehörden eingeräumt, den Ausstoß des Schadstoffs Stickoxid bei Hunderttausenden Dieselwagen in den USA manipuliert zu haben. Der Hersteller hat sich mit US-Klägern bereits auf Vergleichszahlungen in Höhe von 20 Milliarden Euro geeinigt.
Inflation im März bei 1,6 Prozent
WIESBADEN (dpa) - Sinkende Rohölpreise haben den Anstieg der Teuerung in Deutschland im März deutlich gebremst. Die Jahresinflationsrate lag nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes bei 1,6 Prozent. Im Februar hatten höhere Energie- und Nahrungsmittelpreise die Rate noch auf 2,2 Prozent getrieben. Damit dürfte der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) nachlassen, die weit geöffneten Geldschleusen bald zu schließen. einen Gewinn von sieben Millionen Euro erwirtschaftet. Der Konzernumsatz konnte 2016 um vier Prozent auf 144 Millionen Euro gesteigert werden. Damit wurde das erklärte Umsatzziel im Bereich von 120 bis 150 Millionen Euro erreicht. Dazu trug maßgeblich das Kernsegment Fotovoltaik und Halbleiter bei. Hier erzielte Centrotherm laut Jahresbericht eine Steigerung des Umsatzes um 31 Prozent auf 103,6 Millionen Euro. Der Auftragseingang stieg insgesamt um 55 Prozent auf rund 142 Millionen Euro.
Centrotherm beschäftigt rund 650 Mitarbeiter und produziert neben Anlagen zur Herstellung von Solarzellen auch Produktionsanlagen für Silizium. Hier gingen weltweit wegen des Preisverfalls für Silizium die Investitionen zurück. Konzernchef Jan von Schuckmann erklärte, das Wettbewerbsumfeld „bleibt in allen Bereich für uns in den nächsten Jahren herausfordernd“.
Südwest-Wirtschaft wächst stärker als die im Bund
STUTTGART (lsw) - Die badenwürttembergische Bauwirtschaft hat 2016 für ein kräftiges Wirtschaftswachstum gesorgt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im Land mit 2,2 Prozent stärker zu als in Deutschland insgesamt, wie das Statistische Landesamt in Stuttgart mitteilte. Für den Zuwachs sorgten gleichfalls die Bereiche Handel, Verkehr, Lagerhaltung Gastgewerbe, Information und Kommunikation. Zum Vergleich: In Deutschland betrug das Plus im vergangenen Jahr 1,9 Prozent. Sachsen lag gemeinsam mit Berlin an der Spitze aller Bundesländer. In den beiden Bundesländern betrug der Zuwachs 2,7 Prozent.
Opel-Betriebsrat sieht nach Übernahme Jobs in Gefahr
RÜSSELSHEIM (dpa) - Beim Verkauf des Autobauers Opel an den französischen PSA-Konzern knirscht es gewaltig. Der Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Wolfgang SchäferKlug hat in einem Interview erstmals eingeräumt, dass bei einer Übernahme durch PSA zahlreiche Jobs auf dem Spiel stehen, wenn es auch keinen Grund für „Horrorszenarien“gebe. Schäfer-Klug wirft der Konzernmutter General Motors vor, die Arbeitnehmer von wichtigen Informationen abzuschneiden und anstehende Investitionen zu verzögern. Ein von GM im Verkaufsprozess eingerichtetes Übergangskomitee habe dem Opel-Vorstand untersagt, notwendige Informationen weiterzugeben, sagte Schäfer-Klug der Zeitschrift „Wirtschaftswoche“. Das Unternehmen wies diese Darstellung zurück und erklärte, dass das Komitee nicht in die Gespräche eingreife.
Neuer Rekord bei offenen Stellen in Deutschland
NÜRNBERG (dpa) - Arbeitslose haben derzeit so gute Jobchancen wie selten zuvor. Bei der Veröffentlichung ihres monatlichen Stellenindex BA-X teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) mit, die Zahl der freien Stellen im März habe einen neuen Rekord erreicht. Der Indikator, der saisonbereinigt die Trends auf dem Stellenmarkt abbildet, stieg im März auf 227 Punkte; er lag damit um einen Punkt über dem bisherigen Höchststand und 17 Punkte höher als vor einem Jahr. Die absolute Zahl der offenen Stellen will die BA erst mit der Bekanntgabe ihrer März-Arbeitslosenzahlen am Freitag veröffentlichen. Am stärksten gewachsen sei die Zahl der offenen Stellen in der Industrie, im Baugewerbe, bei Firmen-Dienstleistern wie Werbeagenturen und Unternehmensberatern sowie in der Zeitarbeit.Die Ökonomen großer deutscher Geldhäuser rechnen für den zu Ende gehenden Monat mit 2,692 Millionen Erwerbslosen – 70 000 weniger als im Februar.