Dem Chor fehlen junge Sänger
Chor des katholischen Männervereins ehrt langjährige Mitglieder – Beitrag wird um hundert Prozent erhöht
TUTTLINGEN (sz) - Bei der Jahreshauptversammlung des Chors des katholischen Männervereins Tuttlingen hat der Vorsitzende Hubert Lock vier passive Mitglieder für 60und 70-jährige Mitgliedschaft geehrt. Er gab auch zu bedenken, dass dem Chor junge Nachwuchssänger fehlen.
Mit einem Gottesdienst in der Kirche Maria Königin haben die Mitglieder ihre Versammlung begonnen und dabei ihren verstorbenen Mitgliedern Lore Alber, Josef Schellhammer und Gertraud Hellstern gedacht. Im Anschluss daran ehrten Hubert Lock und sein Stellvertreter Winfried Schmitt Klara Sum für 70jährige, passive Mitgliedschaft sowie Hubert Eisen, Richard Heni und Albert Wolf für 60-jährige, passive Zugehörigkeit zum Verein.
Die anstehenden Wahlen endeten alle einstimmig: So wurde der stellvertretende Vorsitzende und Kassier Winfried Schmitt wiedergewählt, ebenso die stellvertretende Vorsitzende und Schriftführerin Salme Feldmann und die Ausschussmitglieder Günter Wolker und Bruno Heckenberger. Neu gewählt wurde Hubert Eisen als Ausschussmitglied für passive Mitglieder.
In seiner Ansprache lobte Hubert Lock die gute Kameradschaft der Chormitglieder untereinander und die Freude am Singen. Er wies auf das gut gelungene Konzert im Juni hin, bei dem er sich aber mehr Besucher gewünscht hätte. Sorgen mache ihm das hohe Durchschnittsalter der Aktiven. Werbung nach neuen und jüngeren Sängern hätte leider keinen Erfolg gehabt. Allerdings sei im Herbst 2016 eine neue Sängerin dazugekommen, sodass der Chor derzeit 32 Sänger umfasst.
Kassier Winfried Schmitt sorgte sich in seinem Kassenbericht um die abnehmenden finanziellen Rücklagen, da in den vergangenen Jahren die Ausgaben höher lagen als die Einnahmen. Er regte eine Beitragserhöhung für die Aktiven an, da seit 15 Jahren keine Anpassung erfolgt sei, und ein Jahresbeitrag von 15 Euro nicht mehr angemessen sei. Sein Vorschlag: Ab 2017 sollten alle Aktiven 30 Euro pro Jahr zahlen. Ohne Diskussion wurde der Vorschlag einstimmig angenommen.
Dirigentin Assia Seeger berichtete, dass ihr die Arbeit mit dem Chor viel Freude bereite. Immerhin sei sie schon 20 Jahre als Dirigentin im Verein tätig. Vor allem bewertete sie die Zusammenarbeit mit dem Vorstand positiv. Trotz des hohen Durchschnittsalters seien die gesanglichen Leistungen der Aktiven sehr gut.