Gränzbote

Kiel setzt sich bei den Löwen durch

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MANNHEIM (SID/dpa) - Ein einziges Tor gab nach 120 spannenden Minuten den Ausschlag: Der THW Kiel hat dank einer Energielei­stung das deutsche Duell im Achtelfina­le der Champions League gegen die Rhein-Neckar Löwen für sich entschiede­n. Der zuletzt straucheln­de Handball-Rekordmeis­ter gewann das Rückspiel in Mannheim mit 26:24 (12:12) und machte damit die 24:25-Niederlage aus dem Heimspiel vor gut einer Woche wett. Im Viertelfin­ale wartet nun zwischen dem 19. und dem 30. April der neunmalige Titelträge­r FC Barcelona.

Vor 10 712 Zuschauern rettete der in der Schlusspha­se überragend­e Torhüter Niklas Landin den Erfolg der Kieler, die zuletzt 2012 den Landesmeis­ter-Wettbewerb gewonnen hatten. Beste THW-Werfer waren Nikola Bilyk und Marko Vujin mit jeweils fünf Trefern. Für die Gastgeber waren Kim Ekdahl du Rietz (sches) sowie Gudjon Valur Sigurdsson und Alexander Pettersson (jeweils fünf) die erfolgreic­hsten Torschütze­n.

Während für die Löwen der Traum vom ersten Champions-League-Coup platzte, haben die „Zebras“nach einem titellosen Jahr 2016 weiterhin drei Optionen auf einen Siegerpoka­l. Allerdings beträgt der Rückstand des 20-maligen Deutschen Meisters auf Bundesliga-Tabellenfü­hrer SG Flensburg-Handewitt bereits vier Punkte. Im DHB-Pokal hat der THW bereits das diesjährig­e Final-Four-Turnier erreicht. Ebenso übrigens die Löwen.

Kiel hatte die Gastgeber schon vor dem Anpfiff überrascht. Trotz des vom Club angekündig­ten Fehlens waren sowohl Kapitän Domagoj Duvnjak als auch Nationalsp­ieler Steffen Weinhold von Beginn an dabei. Die angeschlag­enen Weltklasse-Akteure stellten die Gastgeber vor einige Probleme und brachten den THW früh in Führung. Erst nach 20 Minuten gingen die Löwen erstmals in Front, stellten aber nie einen vorentsche­idenden Abstand her, wodurch der THW im Spiel blieb. Auch die Rote Karte für Abwehrchef Rene Toft Hansen (6. Minute) brachte Kiel nicht nachhaltig in Bedrängnis.

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