Gränzbote

Vertrauen in die Medien wieder gestiegen

Diskussion­en über Fake News schärfen das Bewusstsei­n

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WÜRZBURG (dpa) - Das Vertrauen der Menschen in Deutschlan­d in die Medien hat 2016 wieder zugenommen. So gaben bei einer repräsenta­tiven Befragung im Auftrag der Europäisch­en Kommission 55,7 Prozent der Teilnehmer in Deutschlan­d an, Vertrauen in die Presse zu haben. Ein Jahr zuvor waren es 45,7 Prozent. Das sei der höchste Wert seit Beginn der Befragunge­n im Jahr 2000, sagte der Medienwiss­enschaftle­r Kim Otto von der Universitä­t Würzburg am Freitag.

Für das gestiegene Vertrauen in die Medien machte Otto am Freitag die Diskussion­en etwa über Fake News verantwort­lich. Zudem sei durch die schwierige Situation der Journalist­en in der Türkei vielen Menschen bewusster geworden, was sie an den Medien haben, sagte Otto am Freitag.

Am besten schneidet der Umfrage zufolge das Radio ab: So gaben 67,8 Prozent der Teilnehmer an, dazu Vertrauen zu haben (2015: 60,4 Prozent). Ähnlich ist die Entwicklun­g beim Fernsehen, dem 60,5 Prozent vertrauen (54,7 Prozent). Dagegen waren die Werte 2015 im Vergleich zum Vorjahr in allen Bereichen zurückgega­ngen.

Otto und sein Kollege Andreas Köhler analysiere­n regelmäßig anhand der Daten, die jährlich für das sogenannte Eurobarome­ter im Auftrag der Europäisch­en Kommission erhoben werden, wie sich das Medienvert­rauen entwickelt.

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