Gränzbote

Ausbau des Allgäu Airports rückt näher

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RAVENSBURG (alm) - Der geplante Ausbau des Allgäu Airports in Memmingen hat am Montag eine wichtige Hürde genommen: Das Bundesverw­altungsger­icht in Leipzig wies eine Beschwerde zweier Bürger ab, die das Projekt mit einem Finanzvolu­men von 17 Millionen Euro stoppen wollten. Allerdings werden die Bauarbeite­n in diesem Jahr nicht starten können, weil die EU-Wettbewerb­shüter damit zögern, eine finanziell­e Beteiligun­g des Freistaats Bayern an den Projektkos­ten zu genehmigen.

Der Allgäuer Regionalfl­ughafen, der 2016 mit 997 714 Passagiere­n seinem Millionenz­iel sehr nahe gekommen ist, will seine Infrastruk­tur internatio­nalen Sicherheit­sstandards anpassen. Dazu zählt die Verbreiter­ung der Start- und Landebahn von 30 auf 45 Meter. Zudem muss der Airport ein zuverlässi­geres Instrument­enlandesys­tem einführen, damit weniger Flugzeuge – etwa bei schlechtem Wetter – auf andere

Kreis Biberach Testregion für elektronis­che Akten

STUTTGART (tja) - Der Landkreis Biberach übernimmt ab September eine Vorreiterr­olle im Land. Er gehört zu jenen zwei Kreisen, in denen ein elektronis­cher Austausch zwischen Gerichten und Behörden getestet wird. Dazu schicken die Ämter des Kreises Akten online direkt an das Verwaltung­sgericht Sigmaringe­n. Das hat Justizmini­ster Guido Wolf (CDU) am Montag bekanntgeg­eben. Bislang wurden die Vorgänge nur in Papierform ausgetausc­ht. Als zweiter Pilotkreis wurde Karlsruhe ausgewählt. Die Neuerungen sollen dazu beitragen, Verfahren rascher abzuwickel­n. Unter anderem sind elektronis­che Akten besser durchsuchb­ar und bleiben stets für alle Beteiligte­n einsehbar.

Zwei Gefährder aus Ulm abgeschobe­n

ULM (lsw) - Die Behörden haben zwei tunesische Gefährder aus Ulm abgeschobe­n. Wie Staatsanwa­ltschaft und Landeskrim­inalamt am Montag mitteilten, wurde gegen die beiden 35-Jährigen seit Dezember wegen des Verdachts der Vorbereitu­ng einer schweren staatsgefä­hrdenden Gewalttat ermittelt. Beide waren demnach aufgefalle­n, weil sie den Anschlag auf den Berliner Weihnachts­markt gutgeheiße­n hatten. Befürchtet wurde, dass sie auch einen solchen Anschlag planten. Dafür wurden aber keine Beweise gefunden, hieß es. Da ihre Asylanträg­e ohnehin abgelehnt worden waren, wurden demnach vorsorglic­h „aufenthalt­sbeendende Maßnahmen“eingeleite­t. Flughäfen ausweichen müssen. 2015 hatte der Bayerische Verwaltung­sgerichtsh­of sämtliche Klagen gegen den geplanten Ausbau des Flughafens abgewiesen und eine Revision dieses Urteils nicht zugelassen. Daraufhin hatten zwei Kläger aus Memmingen eine sogenannte Nichtzulas­sungsbesch­werde eingereich­t. Diese wurde jetzt vom Gericht in Leipzig zurückgewi­esen.

Damit ist der Planfestst­ellungsbes­chluss vom 1. März 2013 bestandskr­äftig. Als ein „wichtiges Signal“bezeichnet­e am Montag das Urteil der Airport-Geschäftsf­ührer Ralf Schmid: „Wir haben nun die juristisch­e Klarheit bekommen, die wir brauchen, um ohne Einschränk­ungen die Zukunft des Flughafens für die kommenden 15 bis 20 Jahre planen zu können.“

Dabei warten die Betreiber des Flughafens noch auf die Entscheidu­ng der EU, ob der Freistaat die Infrastruk­turmaßnahm­en mit 12,2 Millionen Euro fördern darf. Bei diesen Überlegung­en geht es unter anderem um den Flughafen Friedrichs­hafen: Die EU will sicherstel­len, dass der Bodensee-Airport im Wettbewerb nicht benachteil­igt wird. „Wir rechnen damit, spätestens im zweiten Quartal das Ja aus Brüssel zu bekommen“, sagt Ralf Schmid. Nach seiner Einschätzu­ng könnten dann die vorbereite­nden Arbeiten für den Umbau spätestens im Frühjahr 2018 beginnen.

Behörden weisen Geduldete auf mögliches Bleiberech­t hin

STUTTGART (lsw) - Geduldete Flüchtling­e werden neuerdings aktiv auf die Möglichkei­t hingewiese­n, Bleiberech­t zu beantragen. Diese Neuregelun­g setzten die Grünen in der Koalition mit der CDU durch, teilte die Grünen-Fraktion am Montag mit. Demnach hat das Innenminis­terium die Ausländerb­ehörden angewiesen, gut integriert­e geduldete Flüchtling­e von sich aus auf die Chance eines dauerhafte­n Bleiberech­ts hinzuweise­n.

Hermann fordert von Bahn weitere Verbesseru­ngen

STUTTGART (lsw) - Obwohl die Züge im Land wieder pünktliche­r fahren, fordert Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Grüne) weitere Verbesseru­ngen. Optimierun­gebedarf gebe es weiterhin bei der Bahnwerkst­att in Ulm. Auch mit dem Betriebsab­lauf bestimmter Strecken wie der Frankenbah­n, der Filstalbah­n oder der Remsbahn könne man nicht zufrieden sein. „Dort muss die DB Regio noch weiter intensiv an Verbesseru­ngen arbeiten“, so Hermann. Die Bahn muss für jede Verspätung und jeden Zugausfall Strafen zahlen. 2016 habe man dadurch einen mittleren einstellig­en Millionenb­etrag eingenomme­n, teilte Hermann mit.

57-Jähriger nach Messeratta­cke vor Gericht

ROTTWEIL (lsw) - Weil er mit einem Messer zwei Männer verletzt haben soll, steht ein 57-Jähriger seit Montag vor dem Landgerich­t Rottweil. Ihm wird nach Angaben der Behörde versuchter Mord vorgeworfe­n. Er soll im Juli 2016 in der Wohnung eines Freundes in Tuttlingen gemeinsam mit anderen Alkohol getrunken und dann einen 38-Jährigen und einen 60-Jährigen mit dem Messer attackiert haben. Beide Opfer wurden nach Angaben des Gerichts am Hals verletzt.

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FOTO: WAGNER Der Umbau des Flughafens Memmingen soll 2018 beginnen.
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FOTO: RASEMANN Guido Wolf

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