Sprengstoffanschlag auf Dortmunds Bus
BVB-Profi Bartra bei Explosionen vor Champions-League-Spiel verletzt – Partie abgesagt
DORTMUND (SID/dpa) - Das Viertelfinal-Hinspiel der Champions League zwischen Borussia Dortmund und AS Monaco ist nach einer Explosion am BVB-Mannschaftsbus auf dem Weg zum Stadion abgesagt worden. Das teilte der Vizemeister am Dienstagabend 15 Minuten vor dem geplanten Anpfiff des Fußballspiels mit. Die Begegnung wird heute (18.45 Uhr) nachgeholt. Bei den Explosionen wurde BVB-Innenverteidiger Marc Bartra leicht an der Hand verletzt. Das bestätigte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Der Spanier wurde ärztlich versorgt.
„Es ist ein Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus verübt worden. Die ganze Mannschaft ist in einer Schockstarre. Solche Bilder bekommst du nicht aus dem Kopf heraus. Ich hoffe, dass die Mannschaft einigermaßen in der Lage ist, morgen wettbewerbsfähig auf dem Feld zu stehen“, sagte Watzke bei Sky.
Um kurz nach 19 Uhr hatten sich die Explosionen auf der Wittbräucker Straße, knapp zehn Kilometer vom Stadion entfernt, ereignet. Die Polizei sprach von „einem Angriff mit ernstzunehmenden Sprengsätzen“. Es sollen drei gewesen sein. Die Dortmunder Polizei war rund um das Stadion mit einer Vielzahl von Kräften im Einsatz. Bei den Explosionen sind die Scheiben des Busses geborsten. Über die Hintergründe der Tat war am Abend nichts bekannt, Hinweise auf einen Terroranschlag gab es zunächst nicht.
Das BVB-Team wurde nach dem Vorfall zurück ins Hotel gebracht. „Aus Sicherheitsgründen wollen wir das weitere Prozedere nicht bekannt geben“, so Watzke. Er kündigte aber noch ein Gespräch mit den Spielern und Trainer Thomas Tuchel an. Borussia Dortmunds Stadionsprecher Norbert Dickel informierte derweil die Zuschauer im Stadion. Die Fans blieben weitgehend ruhig. SPORT