USA machen Moskau Druck
Außenminister Tillerson stellt Russland vor die Wahl
LUCCA (dpa) - Vor seinen Gesprächen in Moskau drängt US-Außenminister Rex Tillerson Russland, im syrischen Bürgerkrieg klar Stellung zu beziehen. Moskau müsse wählen, ob es sich mit den USA und ihren Verbündeten oder mit Syriens Regierung um Präsident Baschar al-Assad, dem Iran und der Hisbollah verbünden wolle, sagte Tillerson am Dienstag beim G7-Außenministertreffen in Lucca, ehe er aus Italien weiter nach Moskau reiste.
Die Gruppe der sieben führenden westlichen Staaten (G7) will Russland zu neuen Verhandlungen über ein Ende des inzwischen sechs Jahre währenden Kriegs bewegen. Heute trifft sich Tillerson in Moskau mit seinem Amtskollegen Sergej Lawrow. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel lobte Tillerson und dessen Auftreten in Lucca: „Rex Tillerson hat ausdrücklich gesagt, man suche einen nicht gewalttätigen, nicht militärischen Weg.“
SEOUL (dpa) - Die USA haben den Druck auf Nordkorea deutlich erhöht und dafür wütende Reaktionen aus Pjöngjang geerntet. Nordkorea werde die „härtesten Gegenmaßnahmen gegen die Provokateure treffen, um uns mit starker Waffenmacht zu verteidigen“, erklärte das Außenministerium. Sollten die USA „für eine militärische Aktion optieren“, sei die Volksrepublik zur Reaktion auf jede von den USA gewünschte Art von Krieg bereit, wurde ein Sprecher von Staatsmedien zitiert.
US-Präsident Donald Trump forderte am Dienstag China auf, seinen Einfluss auf Nordkorea geltend zu machen und bei der Lösung des Problems mitzuhelfen. „Andernfalls lösen wir das Problem ohne sie“, schrieb Trump auf Twitter. Nordkorea arbeitet an der Entwicklung von Raketen, die mit einem Atomsprengkopf bestückt sind und außer Südkorea und Japan auch die USA treffen können. Die USA hatten einen Flottenverband in Richtung der koreanischen Halbinsel entsandt, dazu gehört auch der Flugzeugträger „USS Carl Vinson“.