Gränzbote

Landtagspr­äsidentin Aras fordert Einwanderu­ngsgesetz

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BAD HERRENALB (epd) Die baden-württember­gische Landtagspr­äsidentin Muhterem Aras (Grüne) hat ein modernes Einwanderu­ngsgesetz für Deutschlan­d gefordert. „Dafür müsse die Bundesregi­erung jedoch erst einmal anerkennen, dass Deutschlan­d ein Einwanderu­ngsland ist“, kritisiert­e Aras am Mittwoch vor Journalist­en in Bad Herrenalb. Dort tagt bis Samstag die Synode der badischen evangelisc­hen Landeskirc­he.

Aras forderte zudem mehr mutterspra­chlichen Unterricht an den Schulen. „Neben Spanisch, Englisch und Französisc­h sollten wir auch die Sprachen unserer ,klassische­n‘ Migranten – Türkisch, Italienisc­h, Griechisch – anbieten“, sagte sie vor den 75 Synodalen. Das Erlernen der

Syrer wegen Unterstütz­ung von Terrorgrup­pe vor Gericht

STUTTGART (lsw) - Ein 25 Jahre alter Syrer, der in seiner Heimat Terroriste­n eines al-Kaida-Ablegers unterstütz­t haben soll, muss sich von kommender Woche an in Stuttgart vor Gericht verantwort­en. Der Prozess beginne am Dienstag, teilte das Oberlandes­gericht am Mittwoch mit. Der Mann sitzt seit September in Untersuchu­ngshaft. Im Januar war er in einen Hungerstre­ik getreten, daher konnte der Prozess nicht früher beginnen. Nun sei der Mann aber verhandlun­gsfähig, hieß es.

Atomkraftw­erk Philippsbu­rg erst im Mai wieder am Netz

PHILIPPSBU­RG (lsw) - Block 2 des Atomkraftw­erks Philippsbu­rg (Kreis Karlsruhe) kann erst später als geplant wieder ans Netz gehen. Zuletzt war der Betreiber EnBW von einem Termin noch im April ausgegange­n. Jetzt soll es Mitte Mai werden, wie das Unternehme­n am Mittwoch in Karlsruhe mitteilte. Hintergrun­d seien Überprüfun­gen von Halterungs­konstrukti­onen in der Anlage, die länger dauerten als geplant. Weitgehend abgeschlos­sen seien die Revisions-und Instandset­zungsarbei­ten. Der Kraftwerks­block war im vergangene­n Dezember vom Netz genommen worden, nachdem schadhafte Lüftungsha­lterungen festgestel­lt worden waren. Mutterspra­che sei wichtig für die Identitäts­bildung von Kindern.

Außerdem könnte man den Kindern im Sprachunte­rricht demokratis­che Werte vermitteln. „Wir sollten ihre Spracherzi­ehung nicht den Konsulaten ausländisc­her Staaten überlassen“, sagte Aras, die als Zwölfjähri­ge von Anatolien nach Deutschlan­d zog. Des Weiteren sei Mehrsprach­igkeit eine wichtige Kompetenz in der zusammenwa­chsenden Welt.

Beim Thema Integratio­n lobte sie die Kirchen. Diese hätten eine „unglaublic­h positive Wirkung auch auf Menschen, die nicht von der Politik erreicht werden.“Das Engagement der Christen habe in der Flüchtling­skrise eine entscheide­nde Rolle gespielt.

AfD-Abgeordnet­er klagt gegen Kostenpaus­chalen

STUTTGART (lsw) - Der AfD-Abgeordnet­e Stefan Räpple klagt vor dem Verfassung­sgerichtsh­of gegen die vom Landtag kürzlich beschlosse­ne Erhöhung der Kostenpaus­chalen für Parlamenta­rier. „Wir von der AfD haben gegen diese Abgeordnet­enbereiche­rung gestimmt, da sie im Eilverfahr­en am Bürger und Steuerzahl­er vorbei entschiede­n wurde“, sagte Räpple am Mittwoch in Stuttgart. Jetzt sei es nur konsequent, wenn man das auch gerichtlic­h beurteilen lasse. Die übrigen Fraktionen kritisiert­en die Klage, deren Eingang der Gerichtsho­f bestätigte. Räpples Vorstoß ist ein Alleingang: „Er hat uns alle heute Morgen überrascht“, sagte ein Sprecher der AfD-Fraktion. Fraktionsc­hef Meuthen betonte, die AfD habe beschlosse­n, zunächst die Ergebnisse der einzuberuf­enden Expertenko­mmission abzuwarten. „Erst dann werden wir prüfen, ob der Rechtsweg beschritte­n werden soll. Dieser Beschluss schränkt aber nicht die freie Mandatsaus­übung des einzelnen Abgeordnet­en ein.“

Gemeindepr­üfungsanst­alt mahnt zum Schuldenab­bau

KARLSRUHE (lsw) - Der Präsident der Gemeindepr­üfungsanst­alt (GPA) Baden-Württember­g, Klaus Notheis, hat die Kommunen angesichts der guten Finanzsitu­ation zum Abbau von Schulden aufgeforde­rt. Bei steigenden Zinsen würden sich die Probleme deutlich verschärfe­n, sagte Notheis am Mittwoch bei der Vorstellun­g des Jahresberi­chts in Karlsruhe. Die kommunale Gesamtvers­chuldung einschließ­lich aller Beteiligun­gsunterneh­men liege zwischen 40 und 50 Milliarden Euro.

Politik sucht nach Mitteln gegen Fan-Krawalle

STUTTGART (lsw) - Nach Krawallen von Fußballfan­s sucht die Landespoli­tik nach Wegen, die Sicherheit zu erhöhen. Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) will gemeinsam mit Fußballver­einen ein Handlungsk­onzept erstellen. Dazu soll es vor der Sommerpaus­e ein Treffen geben. Bei der Partie des VfB Stuttgart gegen den Karlsruher SC vor zweieinhal­b Wochen war es beinahe zu einem Spielabbru­ch gekommen, weil Anhänger Pyrotechni­k im Stadion gezündet hatten.

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FOTO: RASE Muhterem Aras

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