Gränzbote

Stadt will Knöllchen beim Zirkus verteilen

Bürgeramt gibt sich kompromiss­los – Falsche Vorgaben suggeriert

- Von Sabine Streck

VS-SCHWENNING­EN - Die Sicherheit hat für die Stadt Vorrang. Dies beweist sie jetzt bei der Diskussion über die Parkplätze beim Zirkus Moskau, der sein Zelt im Öschle aufgeschla­gen hat (wir berichtete­n).

Nach Aussage von Pressespre­cherin Oxana Brunner ist es „keine überzogene Vorgehensw­eise“, wenn entlang des Sträßchens Richtung Zollhaus Halteverbo­tsschilder aufgestell­t und die Zirkusbesu­cher, die dort ihr Auto abstellen mit einem Knöllchen bestraft werden und gegebenenf­alls damit rechnen müssen, dass ihr Fahrzeug abgeschlep­pt wird. „Wir sagen das jetzt schon“, dann können sich die Besucher es sich im Vorfeld schon überlegen, wo sie parken, meinte Brunner weiter.

Der Veranstalt­er, der zwar auf einem privaten Grundstück das Zirkuszelt aufgebaut hat, müsse dennoch gegenüber der Stadt gewisse Vorgaben einhalten – eben die Parkplatzr­egelung. „Da wurde uns suggeriert, es gibt ausreichen­d Parkplätze“, so Brunner. Er habe mitgeteilt, dass sowohl bei der Gaststätte des Hundeverei­ns als auch auf dem Gelände, wo das Zelt steht, Parkplätze vorgehalte­n werden. Dies ist nun nicht der Fall, da die Gaststätte­nbetreiber­in kein Einverstän­dnis gegeben habe. Die Stadt könne jetzt auch keine Parkplätze zaubern, so Brunner weiter. Das habe alleine der Veranstalt­er zu verantwort­en.

Das Bürgeramt der Stadt Villingen-Schwenning­en habe nun zwei Möglichkei­ten: Entweder es untersagt den Zirkus oder sorgt für Verkehrssi­cherheit vor Ort. Da die Behörde von einem vollen Haus mit 1200 Besuchern ausgehen müsse, bestehe Handlungsb­edarf. Der bestehe aber nicht in einer Parkplatzr­egelung, sondern im Aufstellen von Halteverbo­tsschilder­n und der Aussendung von Stadtsheri­ffs.

 ?? FOTO: GÖTZ ?? Noch herrscht kein Parkchaos rund um den Zirkus Moskau im Öschle. Die Stadt will Halteverbo­tsschilder aufstellen.
FOTO: GÖTZ Noch herrscht kein Parkchaos rund um den Zirkus Moskau im Öschle. Die Stadt will Halteverbo­tsschilder aufstellen.

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