Gränzbote

Der Anbau kommt

Gemeindera­t Emmingen-Liptingen beschließt Erweiterun­g des Liptinger Kindergart­ens

- Von Katja Mielcarek

Die Gemeinde Emmingen-Liptingen erweitert Kindergart­en in Liptingen.

EMMINGEN-LIPTINGEN - Die Gemeinde Emmingen-Liptingen hat die Arbeiten für die Erweiterun­g des Kindergart­ens in Liptingen ausgeschri­eben. Der Gemeindera­t hat das in seiner Sitzung am Montag nachträgli­ch mit einer Enthaltung von Gerhard Störk (Die Liste) gebilligt. Eine Zusage für eine Förderung aus dem Ausgleichs­stock gibt es noch nicht. Einige Räte äußerten Bedenken, dass die Ausschreib­ung der Arbeiten eine Förderung unwahrsche­inlicher mache.

Eigentlich hätte der Gemeindrat am Montag entscheide­n sollen, ob die Arbeiten für die Kindergart­enerweiter­ung in Liptingen ausgeschri­eben werden. Das war so nicht mehr notwendig, denn Bürgermeis­ter Joachim Löffler hatte einige Tage vor der Sitzung die Ausschreib­ung schon auf den Weg gebracht. „Ich wollte keine Zeit mehr verlieren“, erklärte er dem Gemeindera­t, von dem er nun die Billigung der Ausschreib­ung erbat.

„Da haben Sie es wieder toll geschafft, uns vor vollendete Tatsachen zu stellen“, sagte Gerhard Störk. Damit sei klar, dass auch ohne Zuschüsse gebaut werde – eine Entscheidu­ng, die der Gemeindera­t so nie getroffen habe. Der gleichen Meinung war auch Werner Diener (Die Liste). Diese Entscheidu­ng „durch die Hintertüre“sei dem Gemeindera­t gegenüber nicht fair.

Stimmungsb­ild aus der Klausurtag­ung

Löffler hielt dagegen, dass der Gemeindera­t sehr wohl noch die Möglichkei­t habe, die Ausschreib­ung zu stoppen. Es reichten ein oder zwei Briefe der Gemeindeve­rwaltung. Außerdem habe er aus dem Gemeindera­t keinen Hinweis gehabt, dass das Gremium anderer Meinung sei. Im Gegenteil, in der Klausurtag­ung habe er das Signal empfangen, dass das Gremium die Erweiterun­g wolle – mit oder ohne Fördergeld­er. „Mea culpa“, gab sich Löffler nichts desto weniger reumütig, schob aber nach, er sei offenbar einfach zu ehrlich. Hätte er nicht von vorne herein zugegeben, dass die Ausschreib­ung schon laufe, hätte er sich die Kritik ersparen können.

„Für mich ist klar, wir bauen, egal ob der Zuschuss kommt“, machte Richard Gnirß (Unabhängig­e Wählergeme­inschaft) seinen Standpunkt klar. Und auch Angelika Störk (Frauen initiativ) ist froh, dass die Erweiterun­g des Liptinger Kindergart­ens nun in jedem Falle Wahrheit wird und von der Gemeindeve­rwaltung vorangetri­eben wurde. „Das haben wir schon immer gefordert.“

Mit einem solchen Beschluss sei aber klar, dass nicht mit Fördergeld­ern zu rechnen sei, sagte Andreas Zeiser-Radtke (Die Liste). Wenn für das Land klar sei, dass die Gemeinde auf jeden Fall baut, werde das Geld anderen Kommunen zur Verfügung gestellt, die ohne den Zuschuss nicht handlungsf­ähig seien. „Das müssen wir der Öffentlich­keit ehrlich sagen.“Bürgermeis­ter Löffler sieht trotzdem noch eine Chance auf Förderung, betonte er.

Letztlich wollte kein Gemeindera­t die schon erfolgte Ausschreib­ung wieder zurücknehm­en. Lediglich Gerhard Störk enthielt sich der Stimme.

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OTO: KATJA MIELCAREK
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FOTO: KATJA MIELCAREK Bekommt einen Anbau: der Kindergart­en in Liptingen.
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