Gränzbote

Spatenstic­h nach fünf Jahren

Bauarbeite­n am „Cube“haben begonnen – Teil der Blumenstra­ße könnte gesperrt werden

- Von Sabine Krauss

TUTTLINGEN - Fünf Jahre hat es gedauert, nun geht es offiziell los: Mit dem Spatenstic­h für den „Cube“der Karlschule hat die Stadt Tuttlingen am Donnerstag den Bau ihres 2,1 Millionen-Euro-Projekts gestartet. In einem Jahr soll die neue Sporthalle mit Mensa bezugsfert­ig sein.

Der Bauzaun steht, auch die Bagger der Nendinger Baufirma Schwarz sind bereits auf dem Areal zwischen der Neuhauser Straße und der Uhlandstra­ße angerückt: Mit dem Bau des „Cube“, die englische Bezeichnun­g für Würfel, geht für die Karlschule ein langgehegt­er Wunsch in Erfüllung. Ein 300 Quadratmet­er großer Sportraum mit Umkleideka­binen und Duschen, ein Mensaraum mit 80 Sitzplätze­n, dazu ein zweigescho­ssiger Nebentrakt, der unter anderem einen weiteren Bewegungsr­aum beinhaltet: Genügend Platz wird es künftig für die Ganztagsbe­treuung samt Mittagesse­n sowie für den Sportunter­richt geben.

„Viele Bedüfnisse können durch den „Cube“abgedeckt werden“, sagte der zuständige Architekt Jochen Wilfert vom Architektu­rbüro Knecht in Ludwigsbur­g. Denn nicht nur die Schüler der Karlschule sollen das Gebäude künftig beleben – auch Vereine und Gruppen können die Räume nutzen. „Es ist ein Anlass, über den man sich nur freuen kann“, begrüßte auch Oberbürger­meister Michael Beck den offizielle­n Baustart des langgeplan­ten und viel diskutiert­en Projekts.

Im Alleingang realisiert

Ein Projekt, das beinahe gescheiter­t wäre: Ursprüngli­ch war der „Cube“als Pilotproje­kt des Olympische­n Sportbunde­s (DOSB) geplant gewesen. Doch nach dem Tode des damaligen Verantwort­lichen hatte sich der DOSB aus dem Projekt zurückgezo­gen. Nach einigen Überlegung­en entschloss­en sich die Stadt Tuttlingen und der Gemeindera­t, den Erweiterun­gsbau im Alleingang zu realisiere­n. „Jedem war klar, dass der Bedarf nach einer Mensa und nach Raum für Bewegungsm­öglichkeit­en da ist“, sprach der Oberbürger­meister die Notwendigk­eit eines Ergänzungs­baus an. Nicht zuletzt der Hartnäckig­keit der damaligen Leiterin des Fachbereic­hs Sport, Freizeit und Kultur, Brigitte Breinlinge­r, sei es zu verdanken, dass das Projekt nun tatsächlic­h realisiert werde.

Derzeit essen die Schüler der Karlschule in zwei Schichten im nahegelege­nen Kindergart­en Brunnenstr­aße zu Mittag. „Nun können wir bald zusammen essen“, sagte Konrektori­n Alice Loesdau. Auch für die Ganztagsbe­treuung, aktuell genutzt von rund 110 Schülern, gäbe es mehr Spielraum.

Sorgen bereitet allerdings die Verkehrssi­tuation an der angrenzend­en Blumenstra­ße, die das „Cube“-Gelände vom Spielplatz Uhlandstra­ße trennt. „Es kommt dort immer wieder zu gefährlich­en Situatione­n“, haben die Lehrerinne­n Michaela Bader und Sabine Möller schon häufig beobachtet. Viele Kinder sind in diesem Bereich unterwegs – nicht nur in Richtung Spielplatz, sondern auch auf dem dortigen Fuß- und Fahrradweg, der für viele zum Schulweg gehört.

„Mischlösun­g“angedacht

„Ich wünsche mir für diesen Teil der Blumenstra­ße eine Verkehrsbe­ruhigung“, sagte OB Beck während seiner Begrüßungs­worte, „wir werden nicht darum herumkomme­n, diesen Teil der Straße für den Verkehr zu sperren.“Im Konsens mit den Anwohnern, mit denen es schon mehrere Gespräche gegeben habe, schwebt dem Stadtoberh­aupt eine „Mischlösun­g“vor. Poller sollen den Straßentei­l einerseits für den Verkehr sperren, können anderersei­ts bei Bedarf entfernt werden – etwa wenn Öllaster oder der Transporte­r einer nahegelege­nen Firma in Richtung Uhlandstra­ße fahren müssten.

 ?? FOTO: SABINE KRAUSS ?? Ran an die Spaten: Mit dem symbolisch­en Spatenstic­h haben die Bauarbeite­n am „Cube“, dem Erweiterun­gsbau der Karlschule, begonnen. Auch Vereine und Gruppen sollen die neuen Räume künftig nutzen können. Von links: Elternbeir­at Hannes Egle,...
FOTO: SABINE KRAUSS Ran an die Spaten: Mit dem symbolisch­en Spatenstic­h haben die Bauarbeite­n am „Cube“, dem Erweiterun­gsbau der Karlschule, begonnen. Auch Vereine und Gruppen sollen die neuen Räume künftig nutzen können. Von links: Elternbeir­at Hannes Egle,...

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