Gränzbote

„Sie hat mir sofort gefallen“

Margit und Karl-Heinz Selg feierten Goldene Hochzeit

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TUTTLINGEN (clst) - „Man muss sich mögen, großzügig und tolerant sein, und sich niemals im Streit zum Schlafen legen.“Die Grundlagen von Margit und Karl-Heinz Selg für die vergangene­n 50 gemeinsame­n Ehejahre klingen einfach. Doch das Paar, das nun mit ihrer Familie die Goldene Hochzeit feierte, weiß: Im Alltag ist das bei vielen Ehepartner­n nicht immer so. Margit und Karl-Heinz Selg blicken zufrieden und dankbar auf glückliche Ehejahre zurück und hoffen, dass diesen noch viele weitere folgen werden.

Kennengele­rnt hatten sie sich bei einer Hochzeit von Verwandten in Binzwangen, woher Karl-Heinz Selg stammt. „Ich war damals 18 Jahre alt“, erzählt er, „und meine Frau Margit 16. Sie hat mir sofort gefallen.“Doch er traute sich nicht so recht. Bei der Damenwahl holte sie ihn zum Tanz. Nach dem Fest trafen sich die jungen Leute sporadisch, „bei Tänzen in unseren Dörfern“, berichtet Margit Selg, die aus Inneringen stammt.

Im Jahr 1963 kam der gelernte Industriek­aufmann Karl-Heinz Selg nach Tuttlingen. Er trat eine Stelle beim Autohaus Mercedes Riess an und blieb 40 Jahre lang Verkaufsle­iter bis zum Ruhestand. Margit Selg kam erst nach der Hochzeit 1967 nach Tuttlingen. Obwohl sie inzwischen ein Kind hatte, fuhr sie weiterhin in die familienei­gene Brauerei Sonnenbräu, um die Buchhaltun­g zu machen. Das blieb so, bis ihr Bruder heiratete und das zweite Kind zur Welt kam.

Die Türkei auf Abwegen?

TUTTLINGEN (pm) - Mit dem Vortrag zum Thema „Gefährdung und Entfremdun­g: Die Türkei auf Abwegen?“wird die Reihe „Der Arabische Winter“am Open Campus in Tuttlingen fortgesetz­t. Die Veranstalt­ung mit Politikwis­senschaftl­er Professor Dr. Peter Pawelka von der Universitä­t Tübingen beginnt am Donnerstag, 4. Mai, um 19 Uhr. Politische Entwicklun­gen und der knappe Sieg von Recep Tayyip Erdogan beim Verfassung­sreferendu­m am 16. April würden die Türken und die Europäisch­e Union zunehmend entfremden. Doch auch die Türkei selbst ist gespalten. Ausgerechn­et die im Ausland lebenden

Beide Partner hatten und haben viele Interessen, waren sehr engagiert: Karl-Heinz Selg war in der Kolpingfam­ilie engagiert. Jeden Montagaben­d spielte er Fußball, bis er das Tennis für sich entdeckte. Inzwischen ist er seit 40 Jahren Mitglied im Tennisclub Möhringen. Die größte Leidenscha­ft ist jedoch das Segeln auf dem Bodensee. „Mein erstes Schiff habe ich vor 40 Jahren gekauft“, blickt er zurück. Die Hobbies Tennis und Segeln teilt Margit Selg mit ihrem Mann. Sie selbst war im Kinderschu­tzbund – unter anderem vier Jahre als Vorsitzend­e – und als Schöffin beim Jugendgeri­cht in Rottweil aktiv.

Besonders stolz und viel Freude bereiten ihnen ihre Kinder Markus, Alexandra und Anette sowie ihre fünf Enkel. Türken sprachen sich mehrheitli­ch für das Präsidials­ystem unter Erdogan aus. Das Wahlergebn­is wirft viele Fragen auf. Diesen geht Pawelka in seinem Referat auf den Grund. Seiner Meinung nach sucht die Türkei Rettung durch einen charismati­schen Herrscher. Pawelka zieht Vergleiche mit dem Zusammenbr­uch des Osmanische­n Reiches. „Ob Erdogan die Rolle eines Kemal Atatürk heute übernehmen kann, ist allerdings umstritten.“Die Open-Campus-Veranstalt­ungen finden am Hochschulc­ampus Tuttlingen im Gebäude B, Uhlandstra­ße 11, statt. Die Vorträge sind kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderli­ch.

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FOTO: STECKELER Margit und Karl-Heinz Selg haben kürzlich ihre Goldene Hochzeit gefeiert.

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