Mit Hard Rock und Polka in den Frühling
Stehende Ovationen für Walter Muttscheller – „Olympiade der Blasmusik“
NEUHAUSEN-SCHWANDORF - Ein außergewöhnliches Frühjahrskonzert hat der Musikverein Schwandorf im Bürgersaal gegeben: „Olympiade der Blasmusik – BöhmischMährisch trifft Hard-Rock-Metal“war der Titel des Programms mit außergewöhnlichen Ereignissen.
Was Dirigent Walter Muttscheller und seine Blaskapelle den Konzertbesuchern in nahezu drei Stunden servierte, war von Solisten mit Gesang und Instrumenten gespickt. Die Kids-Band aus der gemeinsamen Jugendausbildung der Musikvereine Schwandorf und Neuhausen unter der Leitung von Isabell Fecht eröffnete mit vier Musikvorträgen, teils neu einstudiert, den Konzertabend im vollbesetzten Bürgersaal.
Simone Amann führte die Besucher durch das Abendprogramm. Die „Olympiade der Melodien“begannen die über 40 Musiker der Aktiven-Kapelle mit „Olympic Fanfare and Theme“, die zur Eröffnung der Sommerspiele 1984 von John Williams komponiert wurde. Mit „Metal“und einem Mix „Hard Rock Cafe“, hier mit Sologesang von Elena Müller, kam das junge Publikum auf seine Kosten.
Hubert Lehn intonierte mit seinem Solo „Flügelhorn-Feeling“von Guido Henn wieder ruhigere Töne. Es war wie ein Paukenschlag, als Rocksänger Manuel Muttscheller „Hard Rock Hallelujah“von Lordi mit dem Orchester präsentierte. Vor der Konzertpause ehrte Verbandspräsident Johannes Steppacher 22 Musiker aus den Reihen des Musikvereins für ihr zehn-, 20- und 25-jähriges Mitwirken in der Schwandorfer Blaskapelle.
Der zweite Konzertteil wurde mit dem Konzertmarsch „Salemonia“von Kurt Gäble eröffnet. Dietmar Amann intonierte das Trompetensolo „Mitternachtsblues“. Musikstücke aus Böhmen und Mähren, dem Ursprungsland der Polka, wie „Augenblicke“, „Böhmische Liebe“, mit dem Gesangsduo Ilona Müller und Walter Muttscheller sowie die „SteeephansPolka“waren beliebte Melodien der etwas älteren Generation. Mit der Polka „Von Freund zu Freund“von Martin Scharnagl gab es nochmals einen Auftritt der Solisten Markus Roth (Tenorhorn), Armin Kästle (Flügelhorn) und Markus Klotz (Bass).
Das außergewöhnliche Ereignis war die Verabschiedung von Dirigent Walter Muttscheller nach 21 Jahren seiner musikalischen Leitung. Muttscheller, ein „Eigengewächs“des Schwandorfer Musikvereins, hat in jungen Jahren im Verein das Musizieren erlernt, danach selbst junge Musiker ausgebildet und mit 40 Jahren den Taktstock von Josef Thomann übernommen.
Vorsitzender Markus Roth dankte ihm für seine Jahrzehnte lange Arbeit zum Wohle des Musikvereins. Walter Muttscheller möchte es persönlich nun etwas ruhiger haben, bleibt aber dem Verein als Blechbläser erhalten. Mit stehenden Ovationen bedankten sich die Konzertbesucher. Verbandspräsident Johannes Steppacher ehrte Walter Muttscheller mit der Verbandsnadel in Gold für seine 20-jährige Dirigententätigkeit. Diese Auszeichnung wurde auch Vizedirigent Hubert Lehn (20 Jahre) zuteil, der nun die Musikproben bis zur Verpflichtung eines Nachfolgers leiten wird.