Mädchen-Fußball boomt in Kirchen-Hausen
Der Verein hat 60 Spielerinnen – Alle Altersklassen sind besetzt
GEISINGEN-KIRCHEN-HAUSEN (ph) - Mädchen und Frauen auf dem Fußballplatz sind keine Seltenheit mehr. Seit 2009 wird bei der Sportgemeinschaft (SG) Kirchen-Hausen Mädchenfußball angeboten, zunächst als Projekt „Fußballgirls“der AOK. Es sollte fußballbegeisterten Mädchen die Gelegenheit geben, ohne Vereinszugehörigkeit in den Mädchenfußball zu schnuppern. Bis heute erlebt die SG einen Boom: 43 Mädchen im Alter von acht bis 16 Jahren sowie 17 Frauen ab 17 Jahren aus der Raumschaft Geisingen sowie der Region Immendingen sind begeistert dabei.
Als die SG Kirchen-Hausen sah, auf welche Begeisterung das Angebot stößt, wurde das zeitlich begrenzte AOK-Projekt Mädchenfußball ab 2010 in Eigenregie weiterbetrieben. Kirchen-Hausen ist einer von zwei Vereinen des Fußballbezirks Schwarzwald, der in allen Altersklassen Mädchen und Frauenfußball anbietet. Und die aktiven Damen sind recht erfolgreich.
Verantwortlich ist Rolf Federle. Der gibt als Ziel aus, am Fußball interessierten Mädchen die Möglichkeit zu bieten, ihrem Hobby nachzugehen und Mädchen- und Frauen-Fußball dauerhaft in der Raumschaft anzusiedeln. „Wir wollen den Focus der jungen Mädchen auf Fitness, Sport, Bewegung und auch die Fähigkeit, sich in einer Gruppe zu integrieren, lenken, statt darauf, dauerhaft am Handy zu sein“, so Federle. „Bei uns sind alle Mädchen willkommen, egal ob sie nun Fußballtalent haben oder nicht.“
Im Vordergund stehe natürlich die Verstärkung der Mannschaften, aber man sehe das Angebot auch als Breitensport. Und die SG ist bestrebt, alle Mannschaften mit geeigneten Trainern zu besetzen. Training der Mädchen ist jeden Dienstag und Donnerstag um 18.15 Uhr auf dem Sportplatz. 2010/2011 nahm erstmals eine B-Juniorenmannschaft am regulären Spielbetrieb teil, zwei Jahre später die D-Juniorinnen. Im Sommer 2015 zahlte sich die Jugendarbeit aus, eine Frauenmannschaft wurde gemeldet, 2016 wurde mit den C-Juniorinnen die letzte Alterslücke geschlossen.